End - People of the Stream's Mouth (Radicalis/Pop Up Records/monkey)

07.03.2014.2014; Text: Monthy, Bild: Cover

Ist es positiv oder negativ, wenn man vom ersten Ton einer neu erscheinenden CD an das Gefühl hat, das kenne man bereits von irgendwoher. Wohl eher negativ, werden die meisten darauf antworten. Doch das muss nicht sein. Denn bei End beispielsweise schwingt einfach der grosse Pop mit und man hat manchmal das Gefühl, U2 hören zu können oder Effekte wie von Mansons Meisterhändchen. End wird - und das ist vielleicht die Kehrseite der Medaille - für den Wiedererkennungswert kämpfen müssen. Das ist schlichtweg so gut - es kann ganz einfach nicht schweizerisch sein - zumindest in den Ohren von Otto Normalverbraucher... Die Mischung von "People of the Stream's Mouth" (wobei das Apostroph schon von der Band dort eingefügt wurde) ist als gesamtes Patchwork gesehen Pop-Rock. In seine Elemente zerlegt allerdings tendiert die Musik von End nicht zu Kompromissen. Der Ausgleich zwischen den Elementen ist denn wohl auch eine der Herasuforderungen des Songwritings. Man könnte sogar spekulieren, dass der Name der Band eine Aussage macht: ...am Ende der Entwicklung der Musik? Obwohl sich diese natürlich immer irgendwie weiter entwickeln wird, dürfen End dies nach Release ein bisschen für sich in Anspruch nehmen. Die Coolness, die sie in ihren Songs an den Tag legen, in Verbindung mit dieser unheimlichen Sensibilität, die mitschwingt und das Ganze zerbrechlich erscheinen lässt, ist schon ganz hohe Schule. Alternativrock meets Indiepop, lässt die Basler Band ausrichten und meint damit ein- und denselben Gegensatz. Dass die Musikerkarriere von Luca Daniel (voc/git), Patrice Vogt (git), Rapahael Bottazzini (drums) Stefan Biedert (bass) und Thomas Breitenstein (keys) steil verlaufen könnte, hatte man schon bei der letztjährigen EP "Parabol" gemunkelt. "People of the Stream's Mouth" hat nun scheinbar alles, um diesen Gedanken zur Konsequenz zu führen...