Grey Monday - Monster mind (Stormy River Records/Irascible)

18.5.2014; Text: Monthy, Bild: Cover
Cover Monster Mind von Grey Monday
Lasst mich kurz in eigener Sache etwas ausholen - seit Anfang Jahr versuchen wir aus Kapazitätsgründen, nicht mehr alle Einsendungen mit einem Review zu beglücken, sondern nur noch eine Auswahl. Für mich heisst das, dass ich mir seither durchschnittlich 4 - 5 Alben pro Woche anhöre und davon durchschnittlich zwei Reviews produziere. Es kann aber auch passieren - wie bis gerade eben - dass ich mir ein Duzend CDs oder Streams reinziehe, und dabei immer nur den Kopf schüttle. Und ich meine jetzt nicht: rhythmisch im Takt... Hier und heute aber beendet Grey Monday meine kleine Durststrecke und dreht meine Kopfbewegungen von der Horizontalen in die Vertikale. "Monster Mind" ist ein Album, das genau auf der Grenze zwischen Rock und Metal angesiedelt ist. Insbesondere der versteckte Titelsong "Wooden Monster" lässt mich aufatmen. Harte Riffs, eine angerauhte Stimme, die aber nicht nur mit Druck umgehen kann, sondern auch in ruhigeren Gewässern überzeugt. Grey Monday haben sich seit ihrer letzten Album "XIII sharp" Zeit gelassen. Spricht man bei 6 Jahren nun eigentlich von einem Comeback? Wie dem auch sei. Die Band scheint ihre Protagonisten nicht los zu lassen oder umgekehrt. Den Benefit hat nun auch der Hörer, der in den Genuss einer druckvollen, aber nie zu harten Scheibe kommt, serviert am besten "On the Rocks", wie mein zweiter Anspieltipp. Dass die Berner an ihre Musik glauben, bewiesen sie 2012 mit einer Teilnahme an der Vorausscheidung für den Eurovision Song Contest. Dafür eignen sich auch die am Freitag im Thuner Mokka getauften 13 Songs vielleicht nicht - sonst aber für ganz ganz viel...
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