Götz Widmann - Bärndütsch

04.03.2014; Text: Nico, Bild: Cover
CD-Cover: Götz Widmann - Bärndütsch
Ein Deutscher, der Berndeutsch singt, mag manch einem SVPler sauer aufstossen, doch dem ist sich Götz Widmann bewusst. In seinem Song „Bärndütsch“ scherzt er selbst: „...I läbe i dr Schwitz, als fule dütsche Imigrant...“ oder aber, „...ja, ja i weiss, der SVP geit, dass i hiä bi ufe Sack...“. Aber Götz Widmann gefällt es in der schönen Schweiz und er versucht sich gut zu integrieren, was er auch immer wieder erwähnt. Obwohl er mit seinem Berndeutsch – wie er selbst sagt – eher für einen Serbokroaten gehalten wird, bemüht er sich sehr, dem Berndeutsch mächtig zu werden. Nach dem ersten und leider auch einzigen Berndeutschen Song auf dem Album merkt man, dass sich der Liedermacher seiner Muttersprache doch immer noch gerne bedient, obwohl ich noch keinem Deutschen begegnet bin, der so gut Berndeutsch singt, wie das Götz vormacht. Egal, ob Hochdeutsch oder Berndeutsch sein Humor kennt keine Sprachbarriere. In „Schwanger“ - meinem persönlichen Götz-Lieblingssong – bemerkt der Musiker, dass er alle Symptome aufweist, die Dr. Google eindeutig als Schwangerschaft deutet. Im Refrain wird dann auch dem Sänger klar, dass er schwanger ist, aber eine Frage gibt es noch zu klären: Wer ist die Mutter? Der Komiker kann aber auch anders, denn gefühlvolle Songs, wie „Das Kornfeld und der Wind“ oder aber nachdenkliche, wie „Hank starb an einer Überdosis Hasch“ finden ebenso Platz auf dem Album. Richtig intim wird’s „Im Hippiebus nach Marrakesch“: Bitte einsteigen, wer sich traut!
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