Willy Tell & sini Buebä – Volks-Alpen-Rock

Text: Ko:L
Bild: Cover
CD-Cover: Willy Tell & sini Buebä - Volks-Alpen-Rock
Willy Vogels Aussage ist logisch: „Wir haben uns mit ChueLee zunehmend im Kreis gedreht. Für mich kam zu wenig Neues und Kreatives heraus, mein Partner Christian Duss drängte immer mehr in Richtung Schlager und mich drängte es eher Richtung Mundartrock.“ Füllten ChueLee genau diese Lücke zwischen Schlager und Mundartrock aus, vermochte Christian Duss bisher – etwa GP der Volksmusik 2008 – als Schlagermann noch nicht zu überzeugen. Auch Willy Vogel hat seinen Platz als Mundartrocker – ähnlich wie Ralph Martens vor kurzem – noch nicht gefunden. Aber: Vogel alias Willy Tell präsentiert mit „Volks-Alpen-Rock“ ein Solo-Debut, das einen Schritt in die richtige Richtung darstellt. Es muss nicht immer Örgeli-Grunge wie beim jungen Florian Ast sein, es muss auch nicht immer Trash-Comedy à la Friedli und Fränz Kilbimusig sein. Willy Tell beweist schon mit der Wahl des Produzenten, dass er entschlossen ist, sich aus der Gassenhauer-Ecke zu verabschieden. Kein geringerer als Ad-Rian, seines Zeichens einer der begabtesten und komplettesten Singer Songwriter der Schweiz, bediente bei den Aufnahmen zu „Volk-Alpen-Rock“ die Regler. So finden sich neben klassischen Gassenhauern wie „Dä wo Geduld het“ oder eben doch Schlager-angehauchten Nummern wie „Ufem Mond“ auch musikalische Songwriter-Kleinode wie „Wenn du lachsch“. Schafft es Willy Tell zusammen mit seinen Buebä, diese drei stilistischen Färbungen auch zu einem musikalisch eigenständigen und kompakten neuen Farbton zu vermengen, dürfte er bald auch bei einem Publikum ausserhalb der Schlager-Szene bekannt und beliebt werden.
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