A.M.P. - ein definitives Provisorium

09.08.2015; Text: Nico, Bilder: Monthy
A.M.P. live in der Vario Bar Olten

 
 
Anlässlich eines Jobwechsels des Gitarristen luden die vier Bandmitglieder von A.M.P. (Allgemeines Musikalisches Projekt) zum Konzert ein. Sich selbst sahen sie dabei als Vorband an, welche jedoch nach dem offiziellen Hauptact „City Nord„ die Bühne der Oltner Vario-Bar betrat. Es präsentierte sich eine – im wahrsten Sinne (siehe Bilder) kunterbunte Truppe, welche sich aus Gitarrist David, Bassistin Janine, Drummer Javier und Sänger Dogun zusammensetzt. Die Berner-, Basler-, Oltner- und St.Galler-Combo reisst das Publikum von Anfang an mit Hip-Hop-, Blues- und Reggae-Songs in seinen Bann. Da Sänger Dogun deutsche Wurzeln hat, werden Gesang, sowie Showeinlagen in Nürnbergerisch gehalten. Nach dem gut einstündigen Konzert samt nicht ausschlagbarer Zugabe steht Dogun ein kurzes Frage und Antwort Spiel mit uns bevor.
Mit dem Hintergrund, dass es die Band in dieser Formation erst seit letztem Oktober gibt, klingt der Bandname für mich irgendwie provisorisch, fast, als hätte man den richtigen Namen noch nicht gefunden und, als würde man noch in dieser „Projekt-Wolke“ schweben. Der Sänger stimmt mir lachend zu erklärt jedoch, dass der Name nun wahrscheinlich bestehen bleibt. Die Namensidee kam dem Bassisten David ein paar Monate nach der Bandgeburt und so wurde A.M.P. während den Proben immer wieder erwähnt. „Irgendwie identifizierst du dich dann automatisch mit dem Namen und diesen jetzt zu wechseln wäre komisch…Ich bin eigentlich kein Fan von Abkürzungen in Bandnamen. Mir hätte da eher etwas Exotisches vorgeschwebt, aber mittlerweile habe ich mich mit unserem Namen angefreundet.“, gesteht er. Musikalisch gesehen passt der Name eben schon irgendwie ganz gut, denn von rockigen Klängen, über moralistische und intellektuelle Rhymes, Reggae-Vibes und Blueseinflüssen ist alles zu bieten: „Es wird ein Musikalischer Mix bleiben, was ja auch zum Allgeinen Musikalischen Projekt passt. Wir beschreiben unseren Style aus einer Mischung aus Hip Hop, Funk und Rock.“ und Dogun fügt hinzu, dass es sicherlich rockig und funkig in die Zukunft geht.
Gut so, denn so wie es aussieht, wartet auf A.M.P. schon bald die nächste Namenswahl, denn die Aufnahmen für ihre erste EP starten bereits Ende diesen Monat. Irgendwie geht alles ganz schön schnell im Hause Allgemeines Musikalisches Projekt. Wie schafft man es schon nur nach einer Bandgründung vor weniger, als einem Jahr, bereits ein einstündiges Programm auf die Bühne, eh Beine zu stellen und dieses einwandfrei zum Besten zu geben? „Wir haben meine Texte, die ich teilweise bereits vor ein paar Jahren geschrieben hatte, genommen und passende Gegenstücke von Songs gewählt, die meine Bandkollegen bereits mitbrachten.“, gesteht mir Dogun. An diesem Konzept kann man erkennen, dass die Bandmitglieder alle samt bereits einige Jahre des Musizierens auf dem Buckel haben. Hierzu verrät mir der Sänger eine schöne Insider-Annekdote: „Das Lustigste war, dass ich David vor fast 10 Jahren einmal gesagt habe, dass, wenn ich meine erfolgreiche Hip Hop-Karriere und er seine Rocker-Karriere hinter uns haben und wir beide 30 Jahre alt sind, dann machen wir zusammen Musik.“ Lachend ergänzt Dogun, dass der Erfolg zwar ausblieb, sie jedoch nun beide 30 Jahre alt seien und nun zusammen auf der Bühne stehen. Und was nicht ist, kann ja noch werden: Somit wünschen wir A.M.P., dass auch der Erfolg noch kommt. Uns konnten Sie jedenfalls bereits überzeugen.
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