Aextra sind im Studio

Text/Bilder: Silu
Die Thuner Rockband Aextra arbeitet gegenwärtig an ihrem dritten Studioalbum in Zürich. „Es wird das geilste Album, das wir bis jetzt aufgenommen haben“, lässt Gitarrist Andreas Sigrist keinen Zweifel aufkommen, bevor er im Studio an den Melodien weiterfeilt. Mehr Zeit, um Trespass Red und Antwort zu stehen, hat hingegen Andreas „Schibä“ Scheiben. Der Aextra-Sänger laboriert an einer mühsamen Erkältung und muss aus diesem Grund momentan seine Stimme schonen. Während die Musiker im Studio knüppeln, feilt er weiter an den Texten – und er trinkt Salbeitee bis zum Abwinken. In der Apotheke habe die Verkäuferin gemeint, dass die Leute Salbeitee des Geschmackes wegen normalerweise nur zum Gurgeln brauchen würden. Aber Schibä macht keine halben Sachen.
Produzent Thomas Fessler (vorne) gibt Rolf (v.l.), Ändu und Schibä Feedback.
Auch auf dem dritten Album hats keinen Platz für halbe Sachen. „Wir haben uns die Köpfe zerbrochen, wo die Stärken und Schwächen unserer Band liegen. Und die Schwäche, wie wir herausgefunden haben, ist, dass es schwierig ist, Aextra ein Gesicht zu geben“, sagt Schibä. Als Konsequenz setzt die Thuner Mundartband bei der Aufnahme für ihr drittes Studioalbum nun in erster Linie auf Rockmusik. Sie hätten sich dafür irgendwo in der Mitte getroffen. Während Schibä privat eher auf poppige Musik steht, haben die beiden Gitarristen Ändu Sigrist und Kusi Jaun sowie der Drummer Rolf Knöri früher in Metal-Bands gespielt. Zusammen mit dem rockigen Gesicht wollen Aextra auch den Livecharakter, der sie als Band auszeichnet, auf CD pressen. Deshalb stehen die Musiker zum ersten Mal als ganze Band gemeinsam im Aufnahmeraum. „Wir sind überzeugt, dass wir mit unserem neuen Album den Schritt in die richtige Richtung machen. Wir sitzen gemeinsam im Aufnahmeraum und haben Freude ‚wie ne More’“, sagt Sänger Schibä.
Drummer Rolf im Element - beobachtet von Sänger Schibä.
14 Songs werden gegenwärtig unter der Regie des Produzenten Thomas Fessler (Florian Ast, Sina, etc.) aufgenommen. „Als wir die Songs fertig geschrieben haben, haben wir uns überlegt, wer sie am besten umsetzen kann. Es bringt nichts, wenn wir Songs schreiben und der Produzent alles in eine andere Richtung bringt“, so Schibä. Bei diversen Brainstormings sei immer wieder der Name Fessler gefallen. Von den 14 Songs landen letztlich zwölf auf dem neuen Album, dessen Titel noch nicht spruchreif ist. Die zwei weiteren hebt sich die Band beispielsweise als Bonustracks für Singles auf.
Bald mit DJ Bobo auf Tournee: Gitarrist Ändu Sigrist.
Mit dem Album verfolgen Aextra nur ein Ziel: „Wir wollen rocken!“ Eine CD sei immer eine Momentaufnahme. Wie viele Exemplare im Endeffekt verkauft werden sei nicht planbar. „Wir konzentrieren uns in erster Linie darauf, jene Musik zu machen, die wir wollen. Das nimmt sehr viel Druck weg“, sagt Schibä. Im September soll das dritte Werk von Aextra erscheinen. Und dann geht’s auch wieder auf ausgedehnte Tournee. Bis jetzt ist erst ein Livetermin fix – jener am 1. August in Brienz. Auf die Liveerlebnisse freut sich Schibä besonders: „Das schöne am Touren ist, dass etwas vom Publikum zurückkommt. Lachende Gesichter, Applaus, der direkte Kontakt zu den Fans, das sind alles Sachen, die wir brauchen!“
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