Andreas Vollenweider – Ein Freund der Menschen

Text: Ko:L
Bilder: Vollenweider.com
«Ich spielte mein erstes grosses Konzert mit Walter Keiser und Pedro Haldemann in Thun, im Schadaupark», erinnert sich Andreas Vollenweider (53). Das muss Ende der Siebziger Jahre gewesen sein, als junge Musikjournalisten von heute noch in den Windeln auf dem Wohnzimmerboden umherkrabbelten... Seither hat der Mann aus Zürich zusammen mit seiner Harfe und seinen Freunden Musikgeschichte geschrieben. Auf Schlössern, auf dem Roten Platz, in Vulkankratern oder in der legendären Carnegie Hall haben sie schon gespielt; in Kanada, Japan, Australien oder in Südamerika. Bobby Mc Ferrin, Luciano Pavarotti oder Bryan Adams sind drei von unzähligen Musikern von Weltformat, die schon mit Andreas Vollenweider & Friends auf der Bühne gestanden sind. Es ist nicht DJ Bobo, Polo Hofer oder Gölä – es ist Andreas Vollenweider: Jener Schweizer Musiker, der weltweit am meisten CDs verkauft hat.
Andreas Vollenweider steht für Ruhe
Am 5. März treten die Freunde wieder einmal in Thun auf, im Schadausaal. «Wir werden viel Musik ab dem aktuellen Album ‹Vox› spielen, aber auch viel von früher», verspricht Vollenweider, «und wir spielen die Lieder sicher nicht so, wie sie auf der CD sind. Wir nutzen diese Musik als Basis für Improvisationen; mal sehen, wo’s uns hintreibt.» Diese Einmaligkeit seiner Auftritte – keiner ist wie der andere, nie tönt ein Lied genau gleich – ist eines von Vollenweiders Markenzeichen. «Es gibt ein Lied, das wir seit Anbeginn spielen. Mein Anspruch ist es, Walter Keiser am Schlagzeug jedes Mal wieder mit einem neuen Element überraschen zu können – auch nach mittlerweile wohl tausenden von Konzerten», erzählt Vollenweider mit schalkhaftem Grinsen. Diese Liebe zur Improvisation hat er von seinem Vater mit auf den Weg erhalten. «Auch wenn ich mich oft gegen ihn aufgelehnt habe – er war es, der mir gezeigt hat, dass ich nicht konstruierter Musik nachrennen soll, sondern dass ich spielen soll, was aus mir herauskommen will.»
Andreas Vollenweider steht für Besinnlichkeit
Andreas Vollenweider glaubt denn auch nicht, dass er sein Publikum enttäuscht, weil die Konzerte nicht selten völlig anders sind als die CDs. «Das macht uns denn auch aus; die Leute besuchen unsere Konzerte nicht zuletzt, weil immer wieder etwas Individuelles, Persönliches entsteht.» Einmaliges kreieren – und Positives bewirken: Das und nichts weniger ist der Anspruch von Andreas Vollenweider. «Ich wünsche mir, dass unserere Musik Menschen ganz einfach positiv motivieren kann und vielleicht dazu verführen kann, mitzuhelfen, unsere Welt zu verbessern», sagt er. Denn: «Ich bin wirklich ein Menschenfreund, mich begeistert unser Potenzial, leider aber nicht immer was wir damit anstellen.»
Andreas Vollenweider steht für Offenheit
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