Edita hat den X-Factor
Text: Ko:L, Bilder: vox.de
Edita Abdieski hat die erste deutschen Ausgabe der TV-Castingshow X-Factor gewonnen. Im Finale setzte sie sich gegen das Quartett Big Soul durch. In der Schweiz tauchte Edita erstmals 2006 als Teil des Duos Vanessaedita am Pop-Himmel auf: Mit ihrem Album „z’Debü“ sorgten die Bernerinnnen Vanessa und Edita mit souligem Mundart-Pop für Aufsehen. „Es ist seltsam, wenn dich im Radio einer ankündet, als wärst du jetzt der Superstar und dabei haben wir noch nicht einmal gross was erreicht...“, sagte Edita damals in einem Interview auf Trespass.ch. Und so, wie sie heute bei X-Factor nicht nur als „The Voice“ bekannt wurde, sondern auch als die Frau, die alles aufs Spiel setzt für die Musik, sagte sie einst als Teil von Vanessaedita: „Wir mussten für alles, was wir in unseren Leben erreicht haben, hart kämpfen. Wir haben immer an uns geglaubt – und auch an Gott. Natürlich gab es Zeiten, in denen wir uns alleine fühlten. Aber mit viel Disziplin und Wille haben wir es bis hierhin geschafft.“
So kommt der Sieg von Edita Abdieski nicht ganz überraschend. Auf die Frage, „Seid ihr noch nie an einem Punkt angelangt, an dem ihr umkehren musstet; an einem Hindernis, das ihr nicht überwinden konntet?“, antwortete sie einst auf Trespass.ch: „Bei der Musik nicht, da gehen wir über jeden Stein!“ Bis zum Sieg auf der X-Factor Bühne – der die Jahre als Kellnerin und mit über 20'000 Franken Schulden bestimmt rasch vergessen lässt. Und trotzdem: Die harte Arbeit beginnt erst jetzt – zum Beispiel mit dem Release der Sieger-Single „I’ve come to life“. Der simple Pop-Track ist – mit Verlaub – der Stimme und der Ausstrahlung der Edita Abdieski schlicht nicht würdig. Bleibt zu hoffen, dass die Bernerin ihren Biss nicht verliert und bis zu dem Punkt durchbeissen kann, an dem sie sich selber stärker einbringen kann. Denn sie wusste schon 2006: „Es ist viel schöner, auf der Bühne zu stehen und eine Geschichte nicht nur zu erzählen, sondern sie zu fühlen, weil man sie selber erlebt hat. Es ist für mich ein extremer Unterschied, ob ich einen eigenen Song oder ein Cover singe.“ Auf dass es bald ganz viel Eigenes von Edita gibt!