Nils Althaus – Fuessnote (RecRec)

Endlich wagt es ein Stadtberner, in die Fussstapfen von Mani Matter zu treten. Und zwar nicht etwa mit Covers, sondern mit eigenen Liedern. Musikalisch begleitet Nils Althaus seine Geschichten auch gleich selber mit der Gitarre. Der Jüngling macht zurzeit nicht nur Furore mit seiner ersten CD. Nein, auch als Hauptdarsteller beim Schweizer Kinofilm „Breakout“ setzt er sich in Szene. Auf der CD „Fuessnote“ erzählt der Liedermacher mit einem gewissen Schalk aus seinem Leben. So besingt er den Inhalt seines Einkaufswagens und liest die Gedanken aus den Blicken der anderen Einkäufer gleich selber. Und er weiss auch, wo man seine Frau findet: In der EPA. Leider sei daraus nun ein Song mit Denkmal-Schutz geworden, da dieses Geschäft in Bern seine Tür endgültig geschlossen hat, flachst Althaus. Nils baut sogar einen Crashkurs zum Liedermachen in ein Lied ein. In fünf Minuten lernt er uns, wie man einen Hit schreiben kann. Die CD wurde live während einem Konzert aufgenommen. Die persönliche Club-Stimmung – mit Applaus und Gelächter, sowie die witzigen Präsentationen von Nils und seine Lieder kommen so authentisch hinüber. Und wer den Dominoeffekt von Matter’s „Zündhölzli“ präsent hat, schmunzelt vielleicht gerade deshalb beim „Chläbi“. Nils besingt dort die Geschichte vom Bräutigam der den Ring für seine Versprochene in ein Geschenkpapier einpacken will. Doch dabei verklebt sich das eine Ende des Klebstreifens mit dem anderen Ende. Und ja, wer den Ausgang dieser heiklen Situation erfahren will, kauft sich doch die CD „Fuessnote“ oder besucht noch besser ein Konzert von Nils Althaus.