Padi Bernhard outet sich als Vollblut-Berner

Text: Dino Dal Farra
Bilder: musicbild.li
Bernhard live
Der Ex-Mash Sänger will mit der neuen Band nicht „Mash 2“ sein. Aber sein Wunschzettel ist voll. Neues Album. Duett mit Kuno oder Büne. Ein Vollblut-Berner sein. Dazu ist er auf bestem Weg: Texten tut Padi Bernhard auf Berndeutsch.
Bernhard live
Mash 2? „Eindeutig“, hört man die Fans des „Ewigi Liebi“-Autors Padi Bernhard raunen. Am Hoch Ybrig Openair 2009 zelebrierte er mit seiner neu formierten Band Bernhard alte Songs aus dem Mash-Repertoire, aber auch neuere Soundperlen. Eins ist klar: Ganz neu kann sich der Innerschweizer Mundartsänger nicht erfinden. Böse Zungen könnten ihm Redundanz vorwerfen. Aber das tun nicht alle. Padi Bernhard sieht klare Unterschiede zwischen dem erfolgreichsten „nichtberner“-Mundartunternehmen Mash und seiner neuen Band Bernhard. „Meine neue Band ist anders zusammengewürfelt“, sagt ein Padi Bernhard, der sich sichtlich bemüht, nicht „Mash 2“, sondern ein neues Kapitel in seiner Karriere anzutönen. Musikalische Aktivitäten habe er mit den jetzigen Mitmusikern zwar schon einige gehabt. De facto ins neue Boot gestiegen ist von den Mash-Mitstreitern aber nur Bassist Pesche Müller. Neue Musiker, neues Glück also?
Bernhard live
Erst muss sich die Band live konsolidieren. „Wir müssen uns noch aufeinander abstimmen. Noch läuft nicht alles perfekt, es gibt noch Pannen“, gibt Padi zu. Und was ist mit dem Studioalbum, das in letzter Zeit rege angekündigt wurde? „Das braucht noch Zeit.“ Bernhard wollen anscheinend nicht auf die Schnelle einen Mash-Studioabklatsch produzieren. Recht so. Auch wenn „Ewigi Liebi“ ein Ohrwurm ist, der sich in den Hirnwindungen so sehr wie im Live-Repertoire von Bernhard festgesetzt hat. „Wir wollen 20 bis 25 Songs schreiben, die besten 12 rauspicken und dann so richtig loslegen“, sagt Padi.
Bernhard live
Als Innerschweizer ist er so ziemlich die alleinige Ausnahme, wenn es um erfolgreiche Mundart-Sänger geht. Ein Phänomen für sich eben: Wo all die Kunos und Bünes, Ritschis und Schibes unablässig die Berndeutsche Sprache ins Walhalla der Mundart hieven, ist Padi Bernhard momentan ein einsamer Innerschweizer Stern, der die Mundart-Musiklandschaft vom Herz der Schweiz aus beleuchtet. Was aber die wenigsten schon wissen dürften: Padi ist nicht nur heimatlicher Kantonsberner, sondern ein angefressener Fan des meistdiskutierten Schweizerdialekts. „Ich schreibe alle meine Texte zuerst auf Berndeutsch“, gesteht er. Warum zum Geier? Muss mühsam sein, die alle dann wieder auf Innerschwyzerisch zu übersetzen, oder? „Naja, die Bandmitglieder nerven sich manchmal schon. Aber Berndeutsch ist die schönste Sprache der Welt! Sie rollt und fliesst so schön, einfach perfekt, um sie in Musik einzubetten“, schwärmt Padi. Man darf also bald mit einem Schwyzer-Berner Duett à la Padi-Kuno rechnen? „Das ist mein grosser Traum. Mit Kuno oder Büne, das wärs….“ Und ganz beiläufig outet sich Padi beim Interview auch noch als Trummer-Fan: „Der ist der absolute Hammer!“ Und ein Berner notabene.
Bernhard live
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