Bligg der Platinjunge
Text: DasSchaf
Bild: Bligg
Stolz hält er die Platinauszeichnung in die Höhe, strahlt in Richtung seiner Eltern und grinst übers ganze Gesicht: „Mami und Papi, ich hans gschafft!“ Ja, das hat er. In seiner Wohnung wird von nun an im Wohnzimmer eine Platinplatte hängen. Rapper Marco Bliggensdorfer, besser bekannt als Bligg, ist im Schweizer Musikolymp angelangt. „Da stecken auch einige ganz persönliche Emotionen drin, die Platte wird einen Ehrenplatz erhalten“, freut sich Bligg. Ein Riesenerfolg für den sympathischen Zürcher, der mit seinem Wurf „0816“ neue Massstäbe setzt. Platin, ja sogar 3-fach Platin, das sind über 90‘000 verkaufte Alben. Nicht viele Schweizer Musiker erreichen diese Marke. Dementsprechend stolz ist Bligg auch, glaubte er fest an den Erfolg seiner Musik. „Als die Demosongs fertig waren, gab es diesen Moment, wo ich an der Autobahnausfahrt vorbei gefahren bin und noch zehn weitere passiert habe, schlicht weil ich die Tracks noch und nochmals hören wollte“, erzählt er und fügt grinsend hinzu, „und da dachte ich mir schon: also wenn das keinen Goldstatus erreicht, dann stimmt mit dieser Welt etwas nicht!“ Mit der Welt scheint noch alles zu stimmen. Zu Produktionspartner Fred Herrmann sagte Bligg damals noch, dass er sich 0816 in den Oberarm tätowieren lassen würde, sollte die Platte Goldstatus erreichen. Nun, bei 3-fach Platin müsste das noch einige Tattoos nach sich ziehen…? „Das mache ich natürlich nicht…“, schmunzelt der Rapper.
Mit dem Album „Yves Spink“ und den Ohrwürmern „Oh Susanne“ und „Volksmusigg“ stellte Bligg die Weichen für sein Erfolgsalbum „0816“. In aller Munde trat er nun damit den Siegeszug an. Poppiger als frühere Platten, aber immer noch Bliggs fadengerade, treffende Lyrics. „Bligg lässt sich nicht in Schubalden einordnen“, so der Musiker bestimmt, „wenn man einen Song von Bligg hört, dann soll man meinen Style erkennen, auch rein instrumental. Ob die Leute das dann als Rap, Hip Hop, Pop oder von mir aus Volksmusik einstufen, ist mir ganz ehrlich: scheissegal. Es ist Musik, meine Musik.“ Klare Worte eines Künstlers, der genau weiss, wo er steht. Und wo er hin will. „Mit vielen Schweizer Künstlern habe ich schon zusammengearbeitet, mit all meinen Wunschkandidaten. Göla, Emel, Stress… Mit Stephan Eicher würde ich gerne mal was machen”, sagt der Rapper. Ausser Frage, dass auf einem der kommenden Alben ein Song mit Stephan Eicher zu finden sein wird… Bligg ist ganz oben angekommen. Es sei ihm gegönnt, dem Musiker, welcher mit seinen Liedern Jung und Alt berührt und Geschichten erzählt, die mehr als nur hörenswert, die zuhörenswert sind. Eben halt nicht 0815.