Börni: Der nächste Schritt mit „Plan B“

Text: Ko:L, Bilder: Promo
Börni präsentiert 'Plan B'
Bei Musicstart teilgenommen zu haben, macht das Leben für eine Musikerin nicht zwingend einfacher. Diese Tatsache ist mittlerweile eine Binsenwahrheit, von der auch Börni ein Liedchen singen kann. „Aber die Teilnahme bei Musicstar hatte auch ihre guten Seiten. Ich habe viel gelernt, etwa im Umgang mit Medien“, sagt die Zürcherin beim Talk im winterlichen Thun. „Es ist halt jetzt einfach so, dass ich mich als Musikerin noch viel stärker anstrengen muss, um ernst genommen zu werden.“ Genau dafür legt sich Börni aber auch mächtig ins Zeug, nimmt Klavier- und Gitarrenstunden, sowie Gesangsunterricht.
CD-Cover: Börni - Plan B
„Musik ist immer ein Gefühls-Ding“, sagt Börni, „aber nicht nur. Deshalb habe ich in den letzten zwei Jahren mächtig Musik-Theroie gebüffelt, Harmonielehre und so Sachen, um den theoretischen Unterbau für meine musikalische Arbeit zu erhalten.“ Es offensichtlich – egal ob im Gespräch oder beim Anhören von Börnis neuen Songs auf ihrem zweiten Album „Plan B“: Diese junge Frau lebt die Leidenschaft Musik. „Praktisch meine ganze Freizeit investiere ich in die Musik; die Ferien habe ich im Studio verbracht.“ Das ist die Realität im Leben von jungen Schweizer Musikern – auch wenn sie durch das grelle Scheinwerferlicht einer Castingshow gegangen sind. „Woher ich die Energie dafür nehme? Keine Ahnung – ich habe sie, ich brauche sie einfach.“
Börni präsentiert 'Plan B'
Für Aufsehen sorgte Börni mit „Too Much“, der ersten Single aus ihrem neuen Album. Geschrieben hat die Riesen-Ballade keine geringere als Linda Perry, die mit ihrer eigenen Band 4NonBlondes mit „What’s up?“ einen der Über-Hits der 90er am Start hatte und schon für Weltstars wie Christina Aguillera oder Pink Hits geschrieben hatte. „Linda hatte meine Stimme gehört und uns darauf Songs geschickt“, berichtet Börni. Als die Perry Börnis Version zurück erhielt, sei sie begeistert gewesen, sagt Börni mit einem Lächeln auf dem Gesicht. „Meine Stimme sei toll, sagte sie, aber das Schlagzeug-Arrangement müsse noch überarbeitet werden…“
Börni präsentiert 'Plan B'
Dass es grosse, wuchtige Balladen sind, die ihre Stimme am besten zur Geltung bringen, weiss Börni auch selber. Und trotzdem sagt sie: „So sehr ich Balladen mag – ich brauchte auch Songs auf dem Album, die krachen.“ Deshalb habe es auch seine Zeit gebraucht – gut zwei Jahre – bis „Plan B“ parat war zur Veröffentlichung. „Eigentlich wären wir schon vor rund einem Jahr fertig gewesen“, erinnert sich Börni. „Aber das Ganze war mir zu lahm.“ Deshalb seien sie und ihre Mitmusiker, mit der sie einen guten Teil der Songs schreibt, noch einmal über die Bücher gegangen. „Ich mags halt, wenns so richtig ab geht“, sagt Börni und grinst.
Börni präsentiert 'Plan B'
Dass sie jetzt mit dem Release mitten ins Weihnachtsgeschäft kommt – und in mitten der schier unzähligen Alben der ganz Grossen unterzugehen droht – scheint Börni wenig zu kümmern. „Das ist eine Challenge, eine Herausforderung die ich meistern will.“ Entsprechend hält sie den Ball in Sachen Erwartungen auch flach: „Wenn wir Top30 gehen würde, wäre das schon toll.“ Börni weiss, dass es trotz Scheinwerfer-TV-Show und Songs aus der Feder eines Weltstars noch ein weiter Weg ist, bis sie ihre Energie ganz und ausschliesslich der Musik widmen kann – sprich, den 80 Prozent-Job, der sie ernährt, an den Nagel hängen kann. Das widerspiegelt sich auch in ihrer Antwort auf die Frage, ob sie sich vorstellen könne, mit ihrer Busenfreundin Fabienne Louves – einst Siegerin in Börnis Musicstar-Staffel – einen Song aufnehmen zu können: „Wir haben beide noch einen langen Weg vor uns und es ist jetzt sicher nicht der richtige Zeitpunkt, solche Sachen in Betracht zu ziehen.“ Schritt für Schritt wolle sie nehmen, sagt Börni. Der jüngste dieser Schritte heisst „Plan B“.
Copyright trespass.ch [br] Source: https:// https://www.trespass.ch/de/bands-a-z/b/boerni/boerni_der_naechste_schritt_mit_plan_b.htm