Bonaparte - Too Much (Sophie/Chop)

Sie nennen sich Bonaparte. Und wie ihr berühmter, historischer Namensvetter vermag auch die multikulturell zusammengewürfelte Truppe um den umtriebigen Signorino TJ in den entscheidenden Momenten über sich hinauszuwachsen – das tragische Ende mitsamt Verbannung allerdings nicht eingeschlossen. Das Debutalbum „Too Much“ von Bonaparte vereint eine dick aufgetragene Mischung aus Electro, Punk und Rock und baut gelegentliche Hip-Hop-Ausflüge mit ein. Hier paart sich Übermut mit Grössenwahn, Trash trifft auf Kunst und Prägnanz duelliert sich mit Schlagkraft. Die Songs werden mit jedem Hören grösser und grösser, bauen sich auf, wechseln die Richtung und das Tempo und tanzen mit den Stilen. Während „Ego“ einen vergleichsweise zurückhaltenden Rocktrip darstellt, widerspiegelt „Anti! Anti!“ die nervöse Ausgeburt einer Partynacht in der Grossstadt. Die Textzeile: „No, I’m not drunk. I’m just dancing” aus dem Song “WRYGDWYLIFE?” charakterisiert die rasante Fahrt durch die wirren, zuckenden Stile, die „Too Much“ darstellt, am prägnantesten. Hier ist der Albumtitel definitiv Programm: Zu viel ist genau richtig dosiert.