Caroline Chevin begeistert auch mit ihrem dritten Streich
16.2.2013; Text: MaSc, Bilder: Promo
„Ich habe einfach versucht den Druck beiseitezuschieben und das hat eigentlich gar nicht schlecht geklappt.“ Diese Antwort bekam ich von einer äusserst charmanten Caroline Chevin auf die Frage zu hören, ob nach den Erfolgen von „Back in the Days“ die Erwartungshaltung nicht etwas gestiegen ist. Immerhin meldeten sich Leute aus der ganzen Welt, die in den Filialen von Abercrombie and Fitch oder H&M zu Carolines Musik shoppen durften. Dies dürfte auch wieder der Fall sein, wenn die seit Mitte Januar erhältliche Single „Hey World“ gespielt wird. Diese hat kräftiges Hitpotential und dürfte schon bald auf den Schweizer Radiostationen rauf und runter laufen.
Doch „Hey World“ ist nur ein Vorgeschmack auf das brandneue gleichnamige Album. Auf diesem tummeln sich dreizehn Songs bei denen mal starke Emotionen übertragen werden oder ein andermal zum spontanen Lostanzen anregen. Auch wenn Caroline Chevin ihre Musik ganz simpel als Pop mit gewissen Blues- und Souleinflüssen bezeichnet, gibt sie sich auf der Platte von ihrer abwechslungsreichen Seite. Wie es denn sei, neu bei einem Major-Label (Sony Music) unter Vertrag zu sein? Das Team im Entstehungsprozess sei das gleiche geblieben. So fungiert wieder Philipp Schweidler (u.a. Seven, Marc Sway) als Produzent und auch Texter Sékou Neblett (Freundeskreis, Joy Denalane) war wieder mit von der Partie. Sony Music habe der Künstlerin sämtliche Freiheiten beim Album gelassen. Alles andere wäre auch fahrlässig gewesen, zeigte Caroline Chevin doch „Back in the Days“ schon, dass eine Menge in ihr steckt.
Nicht umsonst weilte dieser Song rund 80 Wochen in den Schweizer Airplaycharts und stiess bis in die Top 3 vor. Von Seiten Plattenfirma erfährt die symphatische Luzernerin also schon mal grosse Wertschätzung und es wäre eine Überraschung, wenn sie diese nicht auch bei den Schweizer Musikfans bekommen würde. Wer hätte diesen Erfolg vor ungefähr zwanzig Jahren erahnen können, als Caroline bei einer Band von Freunden für einen ausgestiegenen Sänger eingesprungen ist. In der Schweiz kommt Caroline Chevin schon super an, doch ist den auch das Ausland ein Thema? „Vorerst konzentrieren wir uns voll und ganz auf die Schweiz“, mein sie dazu. „Dann schauen wir weiter“. Doch Träume hat die Sängerin, welche schon Anastacia supporten durfte doch noch. „Einmal mit dem US-amerikanischen Singer-Songwriter in intimer Atmosphäre in einem kleinen Klub auftreten, das wäre schon was ganz tolles.“
Auch wenn es schwierig ist auf diesem hochstehenden Album speziell einen Song herauszuheben, gibt es doch einige die mich persönlich sofort auffielen. Einer davon ist der Song „Home“ bei dem die Emotionen beim ersten Hören sofort spürbar sind. Tatsächlich hat Caroline dazu eine traurige Geschichte zu erzählen. Die Sängerin verlor im vergangenen Jahr ihren Vater und hatte zum ersten Mal den Tod einer so engen Person zu verarbeiten. Da ist es ganz normal sich Fragen zu stellen. Zum eigenen Leben, was passiert, wenn ein Teil seiner Wurzeln einfach wegbricht. Umso schöner ist es, zu hören, dass es ihr voll und ganz gelungen ist, auf so eine schöne Weise ihre Gedanken zu verarbeiten. Auch sonst lässt sich Caroline gerne vom Leben inspirieren. So singt sie unter anderem über Gott und die Welt, Verantwortung, Beziehungen und deren Wendungen. Da geht es auch mal ganz Leichtfüssig zu wie bei „Tiptoes“ oder es wird rockig wie bei „Plain And Simple“. Wer die aufgeweckte Sängerin auch live erleben möchte hat bald Gelegenheit dazu. Nach dem Release von „Hey World“ am 15. Februar 2013 wird sie auf eine ausgedehnte Schweizer Tour gehen. Die Daten gibt es auf der Künstlerhomepage (Link unten).