Christine Lauterburg – Alles bleibt anders (Dewil Music/Soundservice)
Text: Ko:L
Bild: Cover
Folk, Ethno, Worldmusic – Begriffe, die wohl zu Christine Lauterburg passen, aber sie nicht erfassen. Christine Lauterburg ist mehr, sie ist Literarin, sie ist Denkerin, sie ist Exzentrikerin. Nach dem Einschieben von „Alles bleibt anders“ ist der erste Gedanke: „Massive Attack“. Christine Lauterburg spielt. Mit Klängen, mit Geräuschen, mit Bildern. Kuhglocken, Blitz, Donner und Regen, Motorenlärm und Helikopter. Gegensätze. Alt und neu. Gestern und heute. Heute und Morgen. „Gleich ist mal anders und ist mal gleich. [...] Alles bleibt anders nichts bleibt gleich. Gleich ist mal anders und gleich wieder gleich“, schreibt Christine Lauterburg. „Alles bleibt anders“ heisst der Opener, „Nichts bleibt gleich“ heisst der Ender – bevor der Zuhörer 32 Minuten lang dem Wasser vom Bergbach ins Tal folgen kann... Innerhalb dieses Rahmens spannt Lauterburg den gewohnten musikalischen Bogen von gestern nach heute – und zielt damit nach morgen. Wummernde Bässe, schwebende Piano-Arrangements, pumpende Beats, luftig-leichter Ambient und ihre unvergleichbare Stimme, ihr ureigener Juhz machen „Alles bleibt anders“ zu einer feinen Entdeckungsreise. Eine Reise zurück in ruhigere Zeiten, raus aus der alltäglichen Hektik, hinein in ein unbedrängtes Beobachten, Staunen, Zurücklehnen und Geniessen.