The Corleons wecken den schlafenden 70er Rock auf

Text: Sandy
Bilder: Röschu
Das musikalische Erwachen der Corleons
The Corleons aus der Region Thun starten ihr sechstes Bandjahr mit einer ersten Veröffentlichung aus ihrem Musikschaffen. Es ist eine EP mit sechs Songs darauf. Sound, welcher von Gitarrensoli beherrscht wird und schlagkräftige Refrains bringt – und das alles ohne technische Aufmotzung. Musik, die zum Mitrocken einlädt, abhebt und uns spüren lässt, dass sie ehrlich ist. Genau so dass es beim letzten Stück die ruhige Mundharmonika braucht, um uns wieder auf den Boden zu bringen. Die EP wäre ein Geschenk zu Mick Jagger’s 65. Geburtstag. Damit er weiss, dass sein Musikstil weitergeführt wird. Und zwar von Jungs, die beinahe seine Grosskinder sein könnten. „Clockwork“ heisst das Baby von The Corleons und wird im Mokka getauft. Sichtlich beeindruckt von den zahlreichen Besuchern, die zu ihrem Fest kommen, steht uns Sänger Stefan Ramseier vor ihrem Gig Red und Antwort.
Plattentaufe im Mokka
„Die EP ist nur ein ‚Schmankerl’ von uns, um den Leuten aufzuzeigen, was wir genau machen“, sagt Stefan, der von allen Rämsi genannt wird. Und für sie sei es ein Beobachten, wie ihre Musik nach aussen wirkt. The Corleons wollen damit auch Erfahrungen und Eindrücke sammeln. Auf dem Booklet von „Clockwork“ ist ein brauner Wecker zu sehen. Fünf vor Neun abends zeigt die Uhr an. Dies sei nicht wirklich die Bettzeit der Band, sondern eher der Start zu ihrem Musikerleben. Nicht nur das Produzieren einer EP war für The Corleons neu, sondern auch Auseinandersetzung damit, wie so ein Cover aussehen soll. Der Zufall wollte es, dass der Vater von Rämsi alte Uhren repariert und so entstand die Idee, einen alten Wecker darauf zu zeichnen. „Der Wecker passt auch vom Stil her zu unserem 70er Jahre angehauchten Musikstil und zeigt so eine Parallele auf“, sagt der Musiker. Der übersetzte Titel Uhrwerk habe auch etwas mit der Genauigkeit zu tun, die sie mit ihrem Musikschaffen anstreben.
Sänger und Interviewgast Stefan Ramseier
Die Jungs von The Corleons machen alte Rockmusik mit Einflüssen von Led Zeppelin, Aerosmith oder The Who. Eigentlich aussergewöhnlich, da die Musiker in den 80er Jahren geboren sind. Die charismatischen Bands aus diesen Epochen seinen halt ihre Vorbilder. „Bands die auf der Bühne schöne Shows geben und ihre Aura versprühen. Das wollen wir auch machen“, weiss Rämsi zu erzählen. Die Musik ihrer Idole wollen sie jedoch nicht kopieren, sondern aus diesen Stilrichtungen etwas machen. Rämsi erwähnt auch Lenny Kravitz, der aus alten Sachen Neues kreiert. Das sei für The Corleons die Möglichkeit innovativ zu bleiben. „Etwas Neues probieren auf einer alten Grundlage“, verrät der Sänger das Moto seiner Band.
Der grosse Moment für Clockwork
Liest man die Bio von The Corelons fällt die Aussage „Leidenschaft für Rock’n Roll“ auf. Rämsi versucht das auszudeutschen: „Wenn wir auf der Bühne stehen, dann sind wir uns selbst.“ Er finde es nicht gut, wenn Bands sich anpassen und einfach einem Trend nacheifern. Die Authentizität sei für die Musiker wichtig. Herzblut und Gefühle fliessen da mit ein. „Wir wollen unserer Leidenschaft, die wir in uns verspüren, treu bleiben“, weiss der Blondschopf. The Corleons wirken als kompaktes Team. Die Fünf seien enge Freunde mit ähnlichen Leidenschaften und wollen das den Leuten so rüber bringen. Der Sänger beschreibt das auch so: „Wir machen Musik mit viel Liebe darin.“ Musik, die irgendeinen Hass versprühe, sei es durch grobe Rhythmen oder durch politische Botschaften, bringt auch solche Gefühle hinüber. The Corleons wollen ihren Besuchern eine gute Zeit und Freude schenken. Dazu gehört doch auch das Lachen. Allerdings findet man dieses auf ihren Presse-Bildern vergebens. Rämsi lacht auf diese Frage und weiss eigentlich keine Antwort. Das seien halt die ersten Erfahrungen von unerfahren Jungs, die Fotos machen müssen...
Junge Band - alter Rock!
Die Songs schreiben The Corleans gemeinsam, weil alle zusammen vor Kreativität sprühen. Rämsi textet, bringt musikalische Ideen, welche die Gitarristen dann verfeinern. Kilu sei eher der Rocker und Mike derjenige, der die sanfteren Töne anschlägt. Viele Einflüsse kommen so zusammen und ergänzen sich. Nicht nur ihre Musik habe einen grossen Stellenwert, sondern auch mit ihren Texten wollen sie ein gutes Gefühl vermitteln. „Musik und Texte sollen sich ineinander schmiegen“, erklärt der Sänger die Harmonie. The Corleons wissen, dass das Musikbusiness hart ist. Ziele haben sie sich bescheidene gesteckt: „Wir wollen hier in der Schweiz viele Konzerte spielen, unsere Band zeigen und so Erfahrungen sammeln“, verrät Rämsi. Wichtig sei auch, dass sie die Freude dazu behalten können und sich selber bleiben. Sein persönliches Good Feeling sei es, wenn die Leute heute inspiriert hinausgehen und sagen: „Es war ein cooler Abend!“
Live-Erfahrungen der schöneren Art für The Corleons im Mokka
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