Die Grössten Schweizer Hits: Idee aus Österreich…

Text: Ko:L
Bilder: musicbild.li
Steve Thompson ist heute Headhunter. Sue Shell führt „ein freies Leben“. Und Phil Carmen Mähne ist zwar immer noch lockig, aber nicht mehr halb so lang. Es war ein Abend, um in Erinnerungen zu schwelgen, am letzten Sonntag in der Maag Event Hall in Zürich; dort wo SF die erste Sendung der „zweiten Staffel“ „Die die grössten Schweizer Hits“ live in die guten Schweizer Stuben hinaus sendete. Doch blenden wir noch einmal kurz zurück: Im Herbst 2006 hatte es „Die grössten Schweizer Hits“ schon einmal gegeben; „Alperose“, getextet und gesungen von Polo Hofer, komponiert von Hanery Amman war mit viel Tamtam zum grössten Schweizer Hit aller Zeiten gekürt worden. Weil die Kiste nun aber so gut ankam, entschieden sich die Macher, noch einen draufzusetzen: In fünf weiteren Sendungen werden jetzt fünf Kategorien-Sieger (Emotions, Specials, Lovesongs, Heimat, Ohrwürmer) gekürt – und diese fünf treten dann am 2. Dezember noch einmal gegen Polos „Alperose“ an.
Ko:L im Talk mit Francine Jordi
Wie letztes Jahr sitzen auch heuer Beni Turnheer, Roman Kilchsperger und Francine Jordi als „Fachleute“ zusammen mit Moderator Sven Epiney am Plaudertischchen. Und Francine, am Sonntag zusammen mit Flöru Ast und „Träne“ Siegerin der ersten Sendung gekürt, bot nach der Sendung einen kleinen Einblick in deren Geschichte: „Der eigentliche Wahnsinn ist, dass diese Idee zu dieser Sendung von einem Österreicher kam… eigentlich verrückt, dass wir selber nicht darauf kamen, so was aufzuziehen. Aber es ist toll, dass wir ‚Die grössten Schweizer Hits’ jetzt haben!“ Und Francine erklärt, dass sie auf ihrem Platz im Sessel sehr wohl sei: „Es ist super für mich, dass ich auch die Auftritte der anderen Künstler ansehen kann“, sagt die Berner Schlagersängerin. „Stress etwa habe ich noch nie gesehen, genau wie Phil Carmen und Steve Thompson. Aber es war einmal mehr grossartig zu sehen, welch riesiges Potential wir in der Schweizer Musik überhaupt haben.“
Reunion: Peter, Sue & Marc
Eben: Es war erneut ein Treffen der Generationen, das am Sonntag Abend über die Schweizer Mattscheiben flimmerte. Lis Assya sang zusammen mit Michael von der Heide, Dodo Hug und Vera Kaa. Phil Carmen war extra aus Florida angereist, um ein Medley zu geben. Ex-Dauerwellenrocker Steve Thompson, heute Personalberater und Headhunter, hatte seine alter Lederjacke hervorgeholt, um mal wieder so richtig deftig zu rocken und die „African Eyes“ zu besingen – und „’s isch geil gsi!“ zu bilanzieren. Und auf der anderen Seite stand etwa Stress, der sogar den kompromisslosen Kracher „Mais où?“ in seinen Auftritt einbauen durfte.
Ko:L im Talk mit Marc Dietrich
Highlight des Abends war aber definitiv der Reunion Auftritt von Peter, Sue & Marc. Zum ersten Mal seit über 25 Jahren standen die drei wieder auf einer Bühne, um ein Medley ihrer grössten Hits live zu performen. Oder wenigstens so live, wie das Schweizer Fernsehen es erlaubt. „Jäää, dasch no schöön, au 20, 30 Jahr mau am Fernseeh“, meinte ein sichtlich gut gelaunter Marc „Cuco“ Dietrich nach dem Auftritt und fügt mit einem Lachen an: „In 25 Jahren wäre ich dann 85 und dann bringen wir wohl die PSM AHV-Band!“ Wohl sei er kurz vor dem Auftritt nervös gewesen, erzählt Marc, „das gehört dazu, denn ohne Lampenfieber keine Gefühle“, aber so richtig „kribelet“, wieder auf die Bühne zu stehen, habe es nicht. „S’isch huere schön gsi, e schöni Erfahrig! Aber das können wir ja auch nur erleben, dank der Arbeit, die wir damals geleistet haben.“
Reunion: Peter, Sue & Marc
Und wer weiss: Nachdem DJ Bobo letztes Jahr im Zusammenhang mit „Die grössten Schweizer Hits“ für den Eurosong hat überreden lassen, bringt die 07-Ausgabe vielleicht noch eine etwas ausgeweitete Reunion von Peter, Sue & Marc mit sich. Die Best-Of Scheibe ist auf jeden Fall am Start und angesprochen auf eine Reunion mochte Peter Reber nicht kategorisch verneinen. Wer weiss was da in den nächsten Wochen noch auf die TV-Zuschauer und Fans von Schweizer Musik zukommt. Sven Epiney hat auf jeden Fall von seinen drei „Gschpändli“ den Auftrag gefasst, Gölä zu überzeugen, den Schwan live am TV zu performen. Nun denn, glückauf!
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