Phil Dankner Orcheschter – Glamuröös (Nation Music)
Text: Sandy
Bild: Cover
Schweizer Hits eine andere Verpackung zu geben, ist nichts Neues. Kummerbuben arrangieren alte Volkslieder nach ihrem Gusto. Das Swiss Jazz Orchestra bittet die bekannten Sänger und Sängerinnen gleich selber auf ihre Bühne. Und nun kommt die ganz glamourös angerichtete Palette von Phil Dankner. Er selber singt die auserlesenen Songperlen, lässt sich von dreiundzwanzig Musikern begleiten – und bettet das Ganze in süffigen Swing ein. Für die Auswahl der Lieder hat sich Dankner nicht nur an den CD’s der letzten Jahren vergriffen, sondern hat auch eifrig in seiner Schallplattensammlung geschmökert. Pepe’s „Swiss Lady“ und der wohl bekannteste Skilehrer von Arosa kriegen ihren Platz. Da kommen bei älteren Zuhörern sicher Jugend-Erinnerungen auf. Das swingende Arrangement wird bis ins kleinste Detail ausgelebt und gibt den Songs plötzlich einen ganz anderen Touch. So wirkt Baschi‘s Fussballhit „Bring ihn hei“ richtig elegant und unterstreicht eher schöne Spielzüge, als das kämpferische Toreschiessen. Auch ist Fabienne’s Liebe wirkt auf ein Mal gar nicht mehr so hemmigslos ungestüm. Phil schmückt sich zwar mit fremden Songs, aber bleibt seiner baslerdeutschen Muttersprache treu. Dieser selbstbewusste Entscheid ist derweil gewöhnungsbedürftig. Doch was der Entertainer da mit seinem Orchester hinlegt, ist musikalisch grosses Kino und ein einzigartiges Aufleben der Schweizer Evergreens.