Fanoe – Empire dirt

Text: Eve
Bilder: Cover, Fanoe
Dass Fanoe in seiner Bio mit Manson und Nine Inch Nails verglichen wird, ist so weit nicht her geholt. Zu schockieren und zu erschüttern, scheint dem Zürcher zu gefallen und von der Attitüde und dem auffälligen Wesen her bestehen durchaus Gemeinsamkeiten. Empire dirt ist eigentlich ein Solo-Projekt. Zwei Jahre brauchte Klaus Fanoe um das Werk zu schreiben. Bass, Gitarre, Synthi, Drum und auch der Gesang wurden von ihm selbst eingespielt und schlussendlich im Klangfaktur Studio Aarau von Rainer Rütimann gemischt und gemastert. Live aber wird das Multitalent von Marco Trachsel am Schlagzeug, Diana Perola am Bass und Antonio Di Guiseppe mit der Gitarre unterstützt und begleitet.
Electronic-Wave-Industrial-Rock trifft wohl am ehesten den Stil von Fanoe, wenn auch nur in etwa. Schubladisieren lässt er sich nämlich nicht. Enorm eigenständig, abstrakt und kantig mischen sich hier Elemente von Rock, Electro und etlichem mehr zu einem vollkommen eigenen Ding. Düster, mit mal geschrienem, mal geflüstertem Gesang, rockigen Riffs, durchmischt von elektronischen Stilelementen, Technobrocken und eigenwilligen, bizarren Beats machen die Songs auf Empire dirt zu etwas unikalem. Fasziniert von seiner Umgebung und den Geschehnissen um ihn herum schafft Klaus Fanoe Musik, die seine Wahrnehmung und seine Gefühle auszudrücken vermag. Mal geheimnisvoll, verrucht, gefährlich, dann wieder brachial, hart und verkommen, stückweise sogar spöttisch und schneidend teilt er seine Botschaften aus und nimmt kein Blatt vor den Mund. Der oftmals verzerrte, eher dezente Gesang erscheint absichtlich zurückgenommen und setzt so die Musik klar in den Vordergrund. Obwohl es vom Tempo her nur selten schnell wird, leben die Düster-Songs von ihrer Intensität, Brachialität und der daraus entstehenden Stimmung.
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