Es gab auch schon Popmusik vor Lady Gaga. Wie sich dies anhörte zeigt uns der Schweizer Musiker und Sänger Fauve. Einen extravaganten Stil hat dieser ebenfalls nicht nötig, denn er kann ruhig seine Arbeit für sich sprechen lassen. Ab dem ersten Song bleibt man bei der Musik hängen und kommt die nächsten drei viertel Stunden nicht mehr davon los. Mit minimalistischen Klängen und einer atemberaubenden Stimme führt uns Fauve durch die zehn Tracks die allesamt einen guten Eindruck hinterlassen. Der Sound passt perfekt zu kalten Winternächten vor dem Kamin und man sehnt sich den ersten Schnee förmlich herbei. Die ersten Songs gehören für mich ohne Frage in die Kategorie Top Songs des Jahres. Der Opener „Cotton Fields“ ist der ideale Song zum Tagträumen und lebt von Fauves Gesang. Mit schönen Klaviertönen und einer charmanten Verspieltheit packt uns der zweite Track. So muss Popmusik tönen. Weiter geht es in ähnlicher Weise. Auch wenn sich das Album mit der Zeit eher Richtung konventionellem Pop bewegt, bleibt es eine der stärksten Scheiben, die ich zuletzt hören durfte. Es ist zu empfehlen, auf jeden Fall mal in die Platte reinzuhören und sich von „Clocks’n’Clouds“ verzaubern zu lassen. Auch unter dem Weihnachtsbaum macht sich diese besinnliche Musik sicher gut.