Filewile Remixed im Dachstock der Reithalle Bern
Text: Monthy
Bilder: Monthy/Debi
Wer Lust bekommen hat auf eine Prise süffigen Minimal-Electro mit sattem Dub-Einfluss, der kann am Weihnachtsabend, dem 25.12.05 abermals im Dachstock der Reithalle, Bern seine Neugier stillen. An der Mouthwatering Clubnight legen daneben noch Kev the Head und Swo auf. Nächste Live-Gelegenheit in Zürich bietet sich am 7.1.06 im Moods, zusammen mit Pola. Und wenn wir schon bei den Hinweisen sind, hier nochmals der auf unsere Radiosendung vom 26.12.05 mit Filewile Remixed im Talk.
Ein Häschen ziert das Cover der beiden Remix-CDs von Filewile und ebendieses Häschen war auch die zentrale Figur in den Tectonic-Visuals and Releaseparty des Werkes am 16.12.05 im Dachstock der Reithalle, Bern. Und man kommt nicht umhin die Brücke zu schlagen - wie war das mit dem Duracel-Hasen? Der läuft und läuft und läuft... Ähnlich verhält es sich mit dem Filewile-Sound, live und pur noch extremer als an diesem eher speziellen Abend. Der eher ruhige Dub baut sich langsam auf, legt Wert aufs Detail und lässt ideologisch in karibischen Träumen schwelgen.
Damit nicht genug. Filewile liessen sich für ein digitales Album (erhältlich über die Filewile-Site - Link ganz unten) remixen und präsentierten nun das Resultat an eben diesem 16.12.05. Darauf finden sich Neuversionen der Filewile-Songs "Chumpnrun", "Kleppa" und "Trolley", erstellt von nationalen Hoffnungsträgern wie Sad feat 6erGascho, Round Table Knights, Random Acoustics und Dashes sowie von internationalen Grössen wie Scott Delgado, den Amsterdamern Illy Noiz Dub oder dem Liverpooler Tim Scott.
Letzterer war zusammen mit Pola, Formel und Ramax & Smat von Random Acoustics auch im Dachstock dabei. Neben all den anderen Aufgaben eines Gastgebers standen mir die beiden auch noch Rede und Antwort. Dejot und Dustbowl erzählen von ihren Anfängen in Spanien oder was sie von den Remixes halten, die sie selbst angeregt haben. Weil der Sound fürs Radio nicht unproblematisch ist, habe ich die Form des Radiointerviews dem Act angepasst und Filewile-Live-Sounds unter den rund viertelstündigen Talk gezogen.
Zuvor allerdings spiele ich die Signorino TJ Version von "Kleppa" und lasse mir erklären, wie diese Zusammenarbeit zustande kam. Der Song ist ein typischer TJ und die Filewile-Jungs sagen über ihn in der Promo, in der sie jeden Remix kommentieren: "Signorino TJ ist eben ein echter Popstar: er hat grad noch einen Text dazu geliefert. Und ein Banjo. Und rettet damit die Welt - Grossartig!" Ebenso begeistert zeigen sich renommierte Electro-Webzines von den beiden Bernern Jakob und Ryser. Besonders die Vielfalt der Download-Angebote von Sounds (über iTunes, Finetunes und PayPal) und Videos überzeugt, besonders wenn man bedenkt, dass die Jungs den Vertrieb total selbst steuern.
Dustbowl und Dejot starteten 2003 als Laptopduo auf den Strassen von Jerez und wurde dabei erhört. Schon bald legten Filewile im DubClub in Wien, im Londnoner Cargo oder im zürcherischen Rohstofflager auf. Daneben veröffentlichten die beiden regelmässig auf dem Web. "Chumpnrun" wurde zum Clubhit und es drängte sich etwas Handfestes auf. Anfang Jahr erschienen deshalb die ersten Vinyl EP´s von Filewile bei Mouthwatering Records, Rysers Label.