Francine Jordi: Ein musikalischer Rückblick mit guten Aussichten
24.03.2013; Text: Nico, Bild: Promo
In den Schweizer Charts ist sie in der Vorwoche direkt auf Platz 3 eingestiegen und dies mit allem Grund. Das neue Album von Francine Jordi kommt frischer und moderner daher denn je. Da die angesagte Sängerin auf Promotour war, haben sich unsere Termine leider jeweils überschnitten, weshalb wir uns dann für ein Interview per E-Mail entschlossen haben. Als ich das Album „Verliebt Geliebt“ erhielt, fiel mir auf, dass es einen Wandel gegeben haben muss bei Francine. Bei uns Frauen ist es ja altbekannt, dass wir uns nach Trennungen eine neue Frisur oder eine neue Haarfarbe zulegen. Auch Francine präsentiert sich auf dem CD-Cover in neuem, umwerfendem Look. Zu ihrem blonden Kurzhaarschnitt, trägt sie ein weisses Oberteil und eine Jeans. Die Trennung von Florian Ast ist ein Thema, auf welchem meiner Meinung nach von den Medien schon genug herum geritten worden ist. Zudem geht es uns ja in erster Linie um die Musik, weshalb ich der Meinung war, dass in diesem Interview – bis auf eine Frage, die mich beschäftigt – nicht weiter darauf eingehe. Das Einzige, was mir noch unter den Nägeln brennt, ist die Frage, wie es denn Francine jetzt geht. „Es geht mir wirklich sehr gut! Ich habe eine wunderbare Familie, ein tolles Team um mich und darf den schönsten Beruf der Welt ausüben... da ist man einfach nur glücklich.“, verrät uns die junge Künstlerin.
So und jetzt wollen wir uns voll und ganz der Musik widmen. „Verliebt Geliebt“ enthält 15 Lieder, von denen vier in Mundart und elf in hochdeutsch gesungen sind. Francine will selbst keinen Song zum Lieblingssong der CD auserküren. Sie meint zu dieser Frage: „Es sind alles meine Lieblingssongs. Jeder Song hat seine Geschichte und genau darum ist er auch auf meinem Album drauf.“. Da muss ich ihr zustimmen, jeder Song hat seine Geschichte und oftmals klingt es, als würde sie mit den Songs ihre Vergangenheit, sprich, die letzten 15 Jahre ihrer Karriere Revue passieren lassen. Sie gesteht sich offen Fehler ein, singt von den schönen Momenten und zwischen den Zeilen hört man sogar den einen oder anderen Wunsch raus. Ein sehr schönes, ehrliches und emotionales Werk, welches in Zusammenarbeit mit Dieter Falk und Georg Schlunegger entstanden ist. Weshalb die Arbeit mit den beiden für die Künstlerin selbst so speziell war, erläutert sie so: „Es ist das erste Mal, dass ich beim ganzen Album jeden Ton und jedes Bild mitbestimmen durfte. Zusammen mit Dieter Falk und Georg Schlunegger, die mir Gelegenheit gaben, jede Idee umzusetzen, durfte ich meine lebensfrohe Seite wie auch meine nachdenkliche Seite zum ersten Mal auf einem Album umsetzen. Die Arbeit mit ihnen war Motivation pur.“. Mich persönlich hat der Cover-Song „I bi da für Di“ - welchen ich auch in der Hip Hop Version von Pras mag - sehr berührt. Francine faszinierte die Version von Dolly Parton und Kenny Rogers schon immer und zusammen mit Florian Ast entstand dann die Idee, den Song in Mundart umzusetzen.
Doch Francine kann nicht nur gut covern. Nein, sie schreibt auch selbst lustige Songs. Der typische Frauensong der Scheibe ist definitiv „Ich hab was Besseres zu tun“. Und um was könnte es in dem Lied wohl gehen. Genau, wir Frauen haben etwas Besseres zu tun, als auf euch Männer zu warten. Doch keine Angst, auch die Männer können es sich anhören, denn es kommt witzig daher, auch wenn es Francine – und mit ihr die Frauenwelt – bestimmt ernst meint. „Die Idee kam mir ganz spontan beim Autofahren zu einem meiner Konzerttermine. Wer von uns hat das nicht schon erlebt ;-).“, erläutert Francine, die mir weiter verrät, dass es sich doch lohnt auf etwas zu warten, nämlich „bis ein Rotwein das richtige Alter zum Trinken hat“. Die Frau hat Geschmack und weiss was sie will. Bleibt nur noch die Frage, wie es denn nun nach Albumrelease und Promotour mit ihr weitergeht.„Ich bin jetzt noch bis Ende April im deutschsprachigen Europa unterwegs, dazwischen habe ich immer wieder Konzerte. Besonders freue ich mich im Herbst auf die 2 ½-monatige Tournee in Deutschland , Österreich und der Schweiz mit Andy Borg und seinem Musikantenstadl und gleich im Anschluss auf die Weihnachtstournee mit Stefan Mross.“