Fusion Square Garden, FSG: „Ihr werdet noch Jahre von uns hören.“

Text: Kaa
Bilder: PartyGuide.ch/Fusion Square Garden
Sieben Männer und die Sprache, wie ihnen der Mund gewachsen ist, das gibt Fusion Square Garden. „Musikalisch, frisch und kraftvoll“, so beschreibt Mauro Corchia, der Sänger, die Berner Mundart-Reggea-Combo. „Angefangen hat unsere Geschichte schon vor langer, langer Zeit. Das war tief in den 90er Jahren, als ich mit zwei Freunden begann, Musik zu machen“, erzählt er. Heute sind sie zu siebt unterwegs und ziehen in der ganzen Schweiz umher, um ihren „relaxten Sound“ den Leuten weiter zu geben.
Fusion Suqare Garden FSG live
Der Name Fusion Square Garden sage aber nichts Besonderes aus. „Er entstand in einem Moment, in dem wir nicht mehr alle zu hundert Prozent zurechnungsfähig waren. Und wir fanden dann, der würde ganz toll tönen, deshalb ist es nun unser Bandname.“ Das sie sieben Männer sind und immer als funktioniert, scheint vielleicht unglaublich aber wahr. „Es ist wirklich so, wir haben immer alles im Griff. Wenn wir einmal eine Frau dabei haben, dann funktionieren wir als Gruppe anders, vielleicht darf ich wirklich sagen, schlechter.“ In einer Band, die nicht nur aus Männern bestehe, sei einfach mehr Gefahrenpotential vorhanden. „Dann können sich Liebes- und damit vielleicht auch Eifersuchtszenen entwickeln. Bei uns kann so was nicht passieren, und das ist gut so.“
Fusion Square Garden FSG live
Im Jahr 2000 trug ihre Bandgeschichte erste Früchte und FSG veröffentlichen ihr erstes Album „Di Glychi Gschicht“. „Das Gefühl, den ersten Silberling in der Hand zu halten war schon grossartig“, schwärmt Mauro. „Hinter unserer Musik steckt viel harte Arbeit, da hatten wir an unserem ersten Album grosse Freude und es war sicherlich auch ein Stückweit Lohn für unser Schaffen“. Zwei Jahre später folgte „Cosa Nostra“, das Album, welches in den bekannten Tuff Gong-Studios von Bob Marley fertig gestellt wurde. „Auch, dass Polo Hofer mit von der Partie war und seinen Teil zu diesem Album beigetragen hat, hat uns sehr stolz gemacht.“ 6000 Mal wurden die beiden ersten Alben, die beim Musikvertrieb erschienen sind, verkauft. Das war der Plattenfirma aber genug. „Sie wollten uns einfach keine Alben mehr nach produzieren. Das war für uns unerklärlich.“ Deshalb beschloss die Band in die Offensive zu gehen – und verschenkte die letzten drei Monate die beiden ersten Alben komplett gratis auf ihrer Homepage. „Das wir damit etwas tun, was wir nicht hätten tun sollen, war uns egal. Schlimmstenfalls hätten sie uns vielleicht einsperren können, aber auch so hätten wir die Publicity erhalten“, ist sich Mauro sicher. Für ihn ist klar, dass es mit Fusion Square Garden noch lange weitergehen soll. Nach dieser Sommersaison werden sie sich etwas zurückziehen und an einem neuen, ihrem vierten Album, arbeiten. „Wann es rauskommt, ist noch nicht klar, aber ihr werdet bestimmt noch Jahre von uns hören.“
Fusion Square Garden im Talk mit Kaa
Das ihre Musik immer eine Message haben muss, ist für den Sänger klar. „Mein Wunsch ist es, immer Musik machen zu können, aber Musik die einen Sinn hat. Nicht einfach leere Musik, die mit etwas Glück auch gut tönt.“ Musik müsse nicht immer auch Profit raus schlagen. „Auch wenn mal finanziell nichts dabei herausschaut, so wie nun bei unserer CD-Verschenk-Aktion, ist es wichtig, dass man voll und ganz dabei ist und dahinter steht. Wir haben dies zum Beispiel gemacht, weil wir den Leuten zeigen wollten, wie wichtig sie uns sind und wie wichtig uns ist, dass sie unsere Musik hören können. Wir wollten unseren Zuhörern nicht nur beweisen, dass wir die Helden selbst sind, sondern dass wir Menschen sind, wie sie, die für ihr Leben gerne Musik machen. Und für dieses Gefühl macht man manchmal Dinge, die einem mindestens genau so gut tun, wie Geld für etwas zu bekommen“.
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