The Fires - Newschool Revival (K-tel)

27.4.2012/Text: Romi, Bild: Cover

The Fires sind in der Schweiz noch eher ein Geheimtipp. Äusserst verwunderlich, wenn man bedenkt, dass das Trio gegen 200 Konzerte gespielt hat und im Ausland beachtliche Erfolge feiert. Vor 250'000 Leuten zu spielen und Berühmtheiten wie Jerry Lee Lewis, Shakin Stevens oder Brian Setzer zu supporten, setzt mehr voraus als das Level einer Feierabendband. Dies beweisen die Musiker auf ihrem neusten und bereits dritten Silberling "Newschool revival". Rock'n'roll ist wieder in. The Baseballs oder Dick Brave sind in aller Munde, doch im Gegensatz zu den vorgenannten covern die Schweizer keine Songs, sondern schreiben sie einfach selber. Dies nach Schul- oder KV-Tagen, sind die drei doch im Durchschnitt noch nicht mal 17 Jahre alt. Ihren Werken Elemente wie Ska, Reage und Pop beigemischt, klingen The Fires definitiv anders als die üblichen Verdächtigen des Rock'n'roll, nämlich Jung, unverblümt... und vor allem neu und frisch. So macht auch das Hören von "Newschool Revival" richtig Spass. Drummer und Leadsänger Phil Daniels (18 Jahre), Bassist John Lucas (16 Jahre) und Gitarrist Michael Stevens (15 Jahre) spielen trotz ihres jungen Alters Musik, die manch alter Hase eben alt aussehen lässt. Dreistimmige Gesangsparts sind auf der Scheibe keine Seltenheit. Dass ein Leadsänger auch noch die Drums bedient dann eher schon. Der Opener "Rock'n'roll Star" zeigt dann auch schon, wohin das Ganze führt. Dazu wurde übrigens schnell nach Hollywood geflogen und ein Video abgedreht. Treibende Rhythmen, gute Arrangements, Liebeslieder und Rock'n'roll Kracher wie zum Beispiel "Shut up" lassen keine Langeweile aufkommen. "Newschool Revival" ist ein gut gelungenes Album, das der Band für ihre weiteren Erfolge bestimmt weiterhelfen wird und dafür sorgt dass The Fires auch hierzulande mehr als nur ein Geheimtipp werden.