Generell 80 - Ein Jahrzehnt in Perfektion
Text/Bilder: Romi
Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich bei "Generell 80" um eine Coverband, die sich ausschliesslich um Songs aus den 80er Jahren kümmert. Das Sextett arbeitet sich durch ein Jahrzehnt der Musik, das in der Moderne das wohl prägendste im letzten Jahrtausend wahr. "Die Leute müssen tanzen und singen können dazu. Ein bisschen Partyband, aber nicht die Songs, die alle spielen, sondern Sachen die alle kennen, aber sich niemand getraut zu spielen, ist für uns die Herausforderung", eröffnet Sänger Urbi das Gespräch.
Entsprechend ist auch das Repertoire: Von einfachen, eingängigen Songs, bis zu äusserst anspruchsvollen Liedern führt Generell 80 quer durch das Jahrzehnt. Der Klassiker "Africa" von Toto wird abgelöst von "Tarzan Boy". Somit ist auch stilistisch alles vorhanden, was die 80er hergaben. "Die Songs müssen in den Charts gewesen sein und auch heute noch auf den gängigen Radiostationen laufen. So können auch die 90er Jahrgänge zu den Songs mitsingen", erklärt Urbi das Konzept von Generell 80.
"Früher haben wir eigene Songs gespielt", sinniert Keyboarder Harry, der schon seit 30 Jahren mit Urbi musiziert. "Bald haben wir gemerkt, dass diese Schiene nicht wirklich funktioniert und ausser unsere Freunde und Bekannte niemand wirklich Interesse daran hat, was wir da tun. Wir waren unserer Zeit voraus", sagt er lachen. "So begannen wir einfach, 80er Songs nachzuspielen und diese in unser Repertoire einzubauen. Sofort fragten die Leute an den Konzerten, ob wir noch mehr davon haben"
Was dann folgte, waren einige Band-Diskussionen. "Wir beschlossen, wenn keine Leute mehr an die Konzerte kommen, machen wir halt nur noch 80er." Und irgendwann kamen keine Leute mehr. Generell 80 war geboren. Urbi denkt zurück: "Es brauchte einige Umstellungen in der Band, aber es funktionierte." Es sei wichtig, sagt er, mit dem Gefühl der 80er aufgewachsen zu sein. "Wir waren in der Zeit pubertierend. Dieses Gefühl muss irgendwie wieder transportiert werden. Das grösste Kompliment für uns ist, wenn die Leute nach dem Konzert sagen, sie hätten sich in die 80er zurück gesetzt gefühlt", schwärmt der Keyboarder.
In jenem Jahrzehnt ist auch viel passiert. Von Europe über Madonna zu Cindy Lauper, der Fundus an Titeln sowie Künstlern ist schier unendlich und die Bandbreite der Stile kaum überblickbar. Urbi meint: "Eine AC/DC Coverband spielt einfach den ganzen Abend AC/DC-Songs. Unsere Möglichkeiten sind das schon etwas grösser. Man kann ja gar nicht alle Künstler aufzählen." Um dem teilweise sehr differenzierten Sound Herr zu werden, scheut sich die Band nicht, auch auf Technik zu setzen.
"Unser Siebtes Bandmitglied ist der Computer", gesteht Harry. "Vieles läuft über die Technik mit, weil wir halt nicht zu zehnt sind, nicht mit einem Bläsersatz und drei Backgroundsängerinnen auffahren können." Doch dadurch klingt die Band auch sehr identisch mit den 80ern, wo ja auch viel Technik eingesetzt wurde. So hat sich Generell 80 zu einer gefragten Coverband entwickelt. Und live ist die Band allemal sehens- und hörenswert. Demnächst im Partyschuppen Ihrer Wahl.