BB&G – The Greatest Hits Sessions (Universal)
Text: Ko:L
Bild: Cover
Hui, war das ein Tamtam, als bekannt wurde, dass der Pfeuti Märcu aus Oppligen, von den Kumpels Gölä genannt, rüber in die Staaten geht, um mit den legendären Bellamy Brothers gemeinsam eine Platte zu machen. Der „Schwan“ wird zum „Swan“ und fliegt als Englische Schmuse-Ballade um die Welt. Nun denn: Schön wärs. Was Pfeuti und die Bellamy-Brüder da zusammengeschustert haben, macht gewiss Spass. Lauter bekannte Songs mit überraschenden Elementen: Entweder Pfeutis gedrängte Englisch-Stimme, die „Let your love flow“ trällert – oder der Bellamys voller Americana-Sound, der sich um „Wilder Days“, einst „I hätt no viu blöder ta“, schmiegt. 13 Songs gehen schön rein in die Ohren, um sich da festzusetzen. Nicht mehr. Nicht weniger. Anderswo wurde moniert, der Platte fehle der Dreck. Mag sein, dass Gewisse das so empfinden. Mir ist das nicht aufgefallen. Mag sein, dass die Brothers und der Pfeuti es durchaus da und dort rumpeln lassen. Mag aber auch sein, dass es daran liegt, dass mittlerweile auch wir kleinen Szene-Förderer in den Klauen der Platten-Multis stecken und keine CDs mehr nach Hause geschickt kriegen, sondern unsere Reviews ab dem Sound, den wir in höchstens mässiger Qualität auf dem Promotions-Portal MPN erhalten. Schöne neue Welt. Da wird die wehmütige Erinnerung an die guten alten Zeiten, die der Oldschool-Sound von BB&G provoziert noch gerade ein bisschen wehmütiger…