M.G. Grace – M.G. Grace (K-Tel)

Text: Sandy
Bild: Cover
CD-Cover: M.G. Grace
Mit sieben Jahren gab M.G. Grace sein erstes Konzert. Dafür stand er nicht etwa auf einer Bühne, sondern sang auf einem Tisch in einem Restaurant. Später gewann er Preise als Elvis-Imitator. Und heute, fast dreissig Jahre später und nach zahlreichen Bühnenauftritten, präsentiert der Musiker aus Winterthur sein drittes Album. Sein erstes Idol ist in seinem Namen steckengeblieben. Elvis fand ja bekanntlich seine Muse und Heimat an einem Ort, der „Graceland“ heisst. Geblieben ist M.G. auch seine Vorliebe zum Rock’n Roll. Und er lässt sich heute noch durch Hits von anderen Künstlern inspirieren. Er spielt diese Songs mit soviel Herzblut nach, wie es seine eigenen wären, auch auf seiner neuen CD. Ob „Something‘ bout you baby I like“ (Status Quo), „Steamy windows“ (Tony Joe White) oder den Sentimental-Heuler „If tomorrow never comes“ (Brooks/Kent Blazy), M.G. Grace verführt uns in eine Welt, die zur Abwechslung mal noch in Ordnung ist. Er schenkt uns einen Moment, wo man sich zufrieden mit einem Glas Wein an ein Club-Tischchen setzt, und wie früher üblich, zu Zweit zum Tanzen geht. Denn Grace‘s Musik löst Gefühle aus, die so umschlingen, dass man sie fast nicht solo ausleben kann. Fünf Eigenkompositionen sind in der Cover-CD eingebettet, ähnlich arrangiert, wie seine auserlesenen Covers - im popigen Rock-Stil. Unkomplizierte und einfache Aussagen findet man in seinen Texten wieder. Der Musiker besingt, wie es ist, von der Liebe überfallen zu werden oder beobachtet wunderbare Augenblicke eines Menschen, der einem am Herzen liegt. Herausragend ist das Duett „Let me love you“, mit der Schweizer Grand Prix Gewinnerin Rahel Tarelli. Darin wird aus voller Kehle um Liebe gebeten: M.G. verlangt sie auf Englisch und Rahel auf Deutsch. Ein wunderschöner Schleicher, der fast ein wenig dramatisch klingt. M.G. Grace hat zum ersten Mal ein Album selber produziert, und er hat genügend musikalische Erfahrung. Eigentlich schade, dass der Musiker sein Können nicht noch ausgiebiger in eigene Songs steckt.
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