Handsome Hank – About devils and angels (Irascible)

30.3.2012; Text: JoshMorane, Bild: Handsome Hank
Handsome Hank hat sich neu orientiert...
Handsome Hank, kennt man aus der unerschrockenen Combo «Handsome Hank and his Lonesome Boys», mit denen er Hillbilly- und Bluegrassversionen bekannter Rocksongs spielte. Als sie plötzlich nicht mehr die Einzigen waren, die das taten, beschloss Handsome Hank, neue Wege zu gehen. Auf «…sings about devils and angels» sind die Lonesome Boys verschwunden, dafür gibt’s Eigenkompositionen und ein Aufgebot an Gastmusikern, das sich wie das «who is who» der Schweizer Musikszene liest. Auf «Angel», dem ersten Titel des Albums mischt bereits Heidi Happy’s sanfte Stimme mit. Mit Hanks klaren Vocals harmoniert sie speziell schön, weshalb man sich wohl auch dazu entschieden hat, den Songs den Radios vorzuwerfen, die ihn dankbar aufgenommen haben. Bei «Release Me» wird klar, dass sich Hank (bürgerlich Sämi Schneider) noch nicht ganz von den Coverversionen verabschiedet hat. Erika Stucky stimmt ein, als hätte sie sturzbetrunken einen multiplen Orgasmus. Auch Endo Anaconda (Stiller Has) ist mit von der Partie: «Dead Cigarettes» zeichnet die Stimmung, nach einer durchzechten Nacht als Einziger im Saloon übrig zu bleiben - interessant, ihn mal Englisch singen zu hören. Schliesslich gibt’s Hank auf der schnellen Nummer «Good Ole Days» auch im Duett mit Hillbilly Moon Explosion-Fronfrau Emanuela Hutter zu hören. Am Anfang des Booklets gibt Hank übrigens zu jedem Song ein Statement ab. Das macht ihn irgendwie sympathisch und das ganze Album fassbarer. Handsome Hank liefert mit «…sings about devils and angels» eine solide, abwechslungsreiche Country-Pop-Scheibe ab, die man ruhig bei sich zu Hause haben darf – auch wenn man sonst nicht auf Hillbilly steht.
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