Jean et les Peugeot - Tanzmusik mit Freude
Text: Ko:L/Chirschi
Bilder: Chirschi
Es ist tatsächlich wahr. Der Name Jean et les Peugeot hat was mit der Automarke zu tun. "Wir spielten in Neuenburg zur Eröffnung einer neuen Kulturfabrik wo früher Schoggi gemacht wurde und fuhren mit zwei 305ern dort ein. Der Veranstalter versuchte meinen Namen, Hansueli, ins Französische zu übersetzen, schaffte aber nur aus Hans Jean werden zu lassen. Bei Ueli scheiterte er - und meinte bloss ´Bon - Jean et les Peugeot´. Fanden Wir einleuchtend - und behielten den Namen." All das geschah 1994. Und die vier, die an jenem Tag in Neuenburg auftauchten, waren Part von Johnny Solo and the Horneybones - was eigentlich an sich auch schon ein recht kultiger Bandname war. Die vier machten sich dann irgendwann selbständig - so dass aus Hänschen und seinen spitzen Knochen Hans und die Pöschoos wurde. In der heutigen Zusammensetzung gibts die Band seit 1995.
Von Kuba seien sie nun geheilt, meint Hansueli gegen Ende hin mit einem Augenzwinkern. Die nächste Reise führe sie wohl nach Finnland, zu nordischen Hardrockbands mit lauter bärtigen Musikern. Konkretes stehe allerdings noch nicht an. "Vorerst stehen unsere nächsten Konzerte, nichts Üppiges, aber immer mal wieder was..." Was wann wo - im Netz.
Und wenn wir schon bei den kultigen Bandnamen sind: Zumindest im Raum Zürich waren Pirelli and the Pancakes in den 80er Jahren eine feste Grüsse in der Szene, "Wohl jene Fromation, mit dem wir am meisten Aufmerksamkeit erreichten", schätzt der Kopf von Jean et les Peugeot, kurz Jelp, Hansueli Tischhauser. "Wobei wir mittlerweile auch mit den Peugeots schon wieder ziemlich weit rumgekommen sind. Und darum gehts doch am Ende, dass man rumkommt und Tanzmusik und Freude verbreiten kann." Dann schweift Hansueli ab, erzählt wie "etwas, das Techno hiess vorbeiging - an uns", uns wie aus den Pirellis die Peugeots entstanden seien und dass sie immer noch da seien und nichts anderes täten, als Tanzmusik und Freude verbreiten..., sei´s nun in Österreich oder das Top Mountain Openair in Mürren - oder gar in Kuba, in einer Bar in Havanna. "Das sind Highlights, Erlebnisse, die Geschichte schreiben."
Schliesslich geht´s bei Jelp nicht nur ums Musikalische. "Für diese Kuba-Trip haben wir beispielsweise nur minimalstes Equipment mitnehmen können - aber dafür stand das zusammensein in der Gruppe, 16 Tage nur für uns und die Musik im Vordergrund." Aber trotzdem hat man sich nicht lumpen lassen. Einige Tage ihrer Kubareise verbrachten Jelp im staatlichen Studio "das zwar aus den Sechzigern stammt und sich seither kaum verändert hat", und nahmen Teile ihres aktuellen Albums zusammen mit lokalen Gästen auf. Zwar hatten Jelp schon immer jenen Carribean Touch, der die Blues-Schemen mit anderen Ideen durchbrach, aber es ist auch klar, dass eben dieser Trip die karibische Leichtigkeit auf Peugeot-Power noch mehr durchschimmern lässt.