Swiss Jazz Orchestra - Buebetröim (Musikvertrieb)

Text: Monthy
Bild: Cover
Die Features des Swiss Jazz Orchestra...
Dass Polo's musikalische Liebe dem Blues gehört, ist allgemein bekannt. Dass er's wegen dem Geld tut, ist keine üble Nachrede meinerseits sondern wird vom grossen alten Mann der Schweizer Musik gleich selbst angeregt. Darunter, dahinter und drumherum spielt allerdings für einmal das Swiss Jazz Orchestra gross auf. Mit Hilfe der saxophonierenden, trompetenden und posaunenden Profis legen grosse Schweizer Künstler ihre legendären Hits neu auf. Aufhänger, Single und Grund genug für einen Chor, der in Dialekt seinesgleichen sucht, ist die Volksweise "Stets i Truure", die ich allerdings schon gefühlsechter gehört habe. Dass dies einzig an der Auswahl des ganz besonders zerbrechlichen Songs liegt, beweisen hernach unter anderen Büne Huber, der ganz und gar nicht aus dem letzten Loch "Vilechlanisolasi" pfeift und "Scharlachrot" von Alphörnern und Tubas noch viel dunkler, blutiger und intensiver färbt als ehemals auf der Schlachtplatte. Er markiert nur eines von vielen guten Beispielen. Entdecke die Möglichkeiten der geballten Kraft eines Orchesters! Kuno setzt damit bewusst Misstöne in "I schänke dir mis Härz" und pimpt sich den "Mojito". Dass auch Schmidi den südamerikanischen Klängen treu bleibt und für so eine Kapelle durchaus Verwendung findet, zeigt er zwar gleich doppelt, aber trotzdem nicht erschöpfend. Viel variabler fordert dagegen Sina das Swiss Jazz Orchestra in "Daheimu" und "Aber zärtlech bisch du nid". Speziell die dunkle Stimme im melancholischen zweiten Song trifft genau ins Rückenmark. Einen wie Philipp Fankhauser, der es als Schweizer im Blues zu Weltruhm gebracht hat, oder Hendrix Ackle, Gott unter allen, die je an einer Hammond sassen, muss man schliesslich nicht zweimal bitten. Während die beiden das SJO zur Bigband aufplustern, sorgt Freda Goodlet dafür, dass auch noch der Funk(e) überspringt. Die FunkyBrotherhood-Stimme ist übrigens nicht die einzige Leihgabe der Band ans Projekt, das auf dem Mist von Stefan "Gesa" Geiser wundervolle Blüten treibt. Ab dem 20. April.
und so werden sie in Szene gesetzt
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