Krank – Bier, Blut, Bolzenschussgerät (Snayle Records)
Text: Ko:L
Bild: Cover
„Bier, Blut, Bolzenschussgerät“ ist nicht nur der Titel des neuen Krank-Albums. Es sind wahrscheinlich auch die Ingeredienzen, die zu einem Krank-Konzert gehören. Die unzähligen Videos, die im Netz kursieren, legen zumindest nahe, sich das Hirn vor einer Krank-Show eben mit einem Bolzenschussgerät aus dem Schädel zu pusten, um dann Bier und Kunstblut in Strömen und vor allem unverkrampft geniessen zu können. Und was für die Show gilt, gilt auch fürs Album. Melodiös, mörderisch schnell und mit Frontann Robins histerischem Gesang stets an der Grenze zum Geschrei als prägendem Element rast der Vierer durch die 14 Nummern – 40’40 als Total-Time dürften genug sagen. Und trotzdem wäre es schade, sich von „Bier, Blut, Bolzenschussgerät“ einfach zudröhnen zu lassen und das Hirn abzuschalten. Denn neben unbeschreiblich direkten Gaudi-Nummern wie „Sie will“ gibt es auch auf diesem Album sehr viele sehr ernste und sehr sozial- und gesellschaftskritische Nummern. Und so ist bei Krank auch dieses Mal drin, was drauf steht: Punk in Reinkultur. Ohne Kommerz. Ohne Rücksicht. Dafür mit viel Gehalt.