Lineli Concept – Irgänd äppis hät da nit so ganz funktioniärt (Schtubu/Nation Biztribution)
Text: Ko:L
Bild: Cover
Hoppla: Die Walliser könnens auch ruhig. „Ängil“ groovt leichtfüssig und trotzdem mit der einen anderen Ecke oder Kante durch den Raum, atypisch und trotzdem 100 Prozent Lineli Concept: Feinfühlig aber alles andere, als stromlinienförmig. Mit „Irgänd äppis haät da nid so ganz funktioniärt“ präsentieren die Wallisser den dritten Release in drei Jahren aus ihrer Groove-Schmiede. Und die drei Rhonetal-Reimer drücken kräftig auf die Tube. Sie reizen nicht nur den Begriff HipHop komplett aus, indem sie keck mit Ragga, Dancehall, Soul und Elektro kokettieren – nein, sie holen auch noch die einheimischen Vollgas-Punks von A.F. mit an Bord. Und Alt-Schlager-Eintagsfliege Michel Villa. So steht die gute Laune im Mittelpunkt von „Irgänd äppis hät da nit so ganz funktioniärt“ – typisch Wallis eben. Und trotzdem: Auch wenn Holdrio und Halligalli („Tiifil“) auf Linelis neuster Scheibe gross geschrieben ist: Da bleibt Platz für Alltagsbetrachtungen, Leben, Liebe und bisweilen auch etwas Sozialkritik („Halb ganz“). Schön ist auch, dass Zürichs Lieblingsthema „Dini Mueter“ im Wallis jetzt auch als „Diini Mama“ angekommen ist :-) Wild, mit vielen Ecken und Kanten und weit weg von Konventionen rappen sich die drei Walliser durch ihren dritten Release.