Lunik – Preparing to leave (EMI)

Mit ihrem letzten Album „Weather“ haben Lunik und Frontfrau Jaël einen riesen Hit gelandet. Goldstatus im Inland und über 10'000 verkaufte Scheiben in Deutschland sind die Bilanz der jungen Berner Truppe. Nun präsentieren Lunik ihr neues Album: “Prepareing to Leave“. Ein kleiner Vorgeschmack auf die neue Scheibe brachte bereits die Vorabsingle „Little Bit“, die für einmal etwas rockiger daher kam. Sonst sind Lunik aber ihrem Musikstil und ihrer Tradition treu geblieben: Klassischer Pop vermischt mit einer Prise Rock und sphärischen Einschlägen. Beim Hinhören meint man oft irgendwo im kalten Norden zu sein, inmitten riesiger Wälder, ganz alleine und verlassen. Denn wenn Sängerin Jaël, mit ihrer manchmal fast überirdisch klingenden Stimme Geschichten von Liebe, Hass und Verzweiflung erzählt, ist die Märchenwelt nicht mehr weit entfernt. Langsam und ganz sanft gleiten wir in die Welt der Fantasie hinab und möchten am liebsten all unseren täglichen Sorgen davonschwimmen. Die mystische Stimmung in den Songs kommt nicht von ungefähr. Schliesslich ist diese Musik in einem abgeschiedenen Schloss in Süden Frankreichs eingespielt und zu einem Kunstwerk zusammen geschweisst worden. Entstanden ist eine zeitlose Platte mit typischem Lunik-Sound und Chancen auf hitverdächtige Chartsplatzierungen. Nun sprechen wir aber mal noch von der Band selber. Seit dem letzten Album hat sich einiges in der Besetzung der Gruppe verändert: Bassist Jacob Suske und Pianist Cédric Monnier sind nicht mehr nur Gastspieler bei Live Auftritten, sondern zählen seit einiger Zeit zur Standardbesetzung. Ausserdem kümmert sich ein neuer Mann, Chrigel Bosshard, um die rhythmischen Angelegenheiten. Wer nun aber meint, diese Wechsel hätten Einfluss auf die Musik der Hauptstätter, der irrt gewaltig. Lunik sind unbestritten ihren Weg gegangen und werden ihm mit Sicherheit auch treu bleiben.