Marius und die Jagdkapelle - Rehbockrock (Phonag)
Text: Monthy
Bild: Cover
Zuallererst sind Marius und seine Mitjäger Supertreffer, Bärechrüseler, Ratzfatz, Tombär und Peter mit dem Wolf gleich selber erschreckt. Und wer kann es ihnen verdenken. Was trägt dieser Rehbock auch einen Rock? Ist er etwa ein Schotte oder sonst ein bisschen verwirrt? Nein – im Wald von Kindergärtner Marius tummeln sich schliesslich noch viel wildere Tiere. König Floh, die Kuh Lise oder der Müggliobedflugvercher beispielsweise. Der Star der neuen CD, die übrigens grafisch haargenau der ersten nachempfunden ist, aber mit aktuellen Sujets geschmückt wurde, ist für mich aber der singende Wurm Freddy, der alles kann und den alle zum Fressen gern haben. Schicksalshafterweise auch das Huhn Heddy… Lyrisch haben sich die Jäger wieder einmal selbst übertroffen, auch wenn sie ihrer Geheimwaffe einiges verdanken. Die Verschreckjägerlehrlings-Kinder fungieren nämlich als Ideengeber und dürften hinter manch einer neuen Buchstabenkombination wie etwa dem "Seichhörnli" stecken. – Frei nach dem Motto "Chrixelchraxelhexechind – Birkepech und Nordpolwind" lassen sich die Jäger gerne unter die Arme greifen, was in einem sprachlich mehr als nur farbenfrohen Werk resultiert. Auch musikalisch haben sich Marius und Konsorten darauf eingelassen und probieren sich von Swing bis Hiphop durch die lüpfigsten Stile durch. Dabei fällt auf, dass sie seit "Verschreckjäger" noch viel mutiger geworden sind. Manchmal hat man schon ziemlich das Gefühl, in einem Kindergarten zu stecken - und damit hat man eben immer noch recht – genauer ist es ein Waldkindergarten…