My Name is George sind mehr als Black and Blue

Text: DasSchaf
Bilder: MNiG
Wir reden hier von der Band, die My Name Is George heisst, in der aber kein Bandmitglied wirklich „George“ heisst, und keiner „George“ sein will und man eigentlich selber nicht mehr so genau weiss, weshalb man überhaupt My Name Is George heisst. Natürlich ranken sich die Gerüchte um diese Angelegenheit, und Sänger Albert verrät uns gleich auch seine Lieblingsstory über den zugegebenermassen aussergewöhnlichen Bandnamen: Man sagt also, der Name entstamme Gitarrero Philips Gedanken. Dieser kommt ursprünglich aus Kanada und hat die ersten Jahre seines Lebens in Toronto verbracht. Da in Toronto lebte ein Mann der, so Albert, „nicht ganz dicht, sagt man das so?“, war; er rannte immer auf die Menschen zu mit dem lauten Ausruf: „My Name Is George!“ „Das ist ja etwas sehr Ungewöhnliches für ein Kind – wahrscheinlich hat sich das in Philips Erinnerung so festgesetzt, dass er sich bei unserer Bandnamenssuche daran erinnert hat und wir den Namen dann so gewählt haben“, meint Albert.
CD-Cover: My name is George - Black and Blue
Aber nicht nur ihr Bandname erregt Aufmerksamkeit, auch die Musik der Band aus Winterthur fesselt und krallt sich in den Gehörgängen fest. Die neue Scheibe der vier Jungs heisst „Black and Blue“ – nein, nicht wegen des erfolgreichen gleichnamigen Albums der Backstreet Boys, schlicht und einfach wegen des Albumartwork. „Es sieht doch sehr Black and Blue aus, nicht?“, schmunzelt Albert. Auf die Frage, wie er die Musik seiner Band beschreiben würde, verzieht der Sänger erst das Gesicht: „Ich habs nicht gerne, wenn Musik schubladisiert und zu sehr verglichen wird…“ Musik könne man sowieso nicht gut in Worte fassen. My Name Is George seien einfach feurig, spannend und laut. Das kann man gut so stehen lassen: feurig, spannend, laut, My Name Is George.
My name is George
Produziert hat das neue Album der Schwede Ronald Bood, seines Zeichens Produzent von Keane, The Kooks oder Mando Diao. Diese Referenzen versprechen doch schon einiges, und diese Versprechungen seien eingelöst, wenn man „Black and Blue“ anhört. Lustigerweise ist dies einmal mehr eine Kooperation, die über MySpace entstanden ist. Albert: „Wir haben Bood über MySpace angefragt, ob er an einer Zusammenarbeit interessiert wäre; er hat sich unsere Songs angehört, fand sie gut, ist in die Schweiz gekommen, hat sich das neue Material angehört – und ging als unser Produzent wieder nach Hause. Das ging alles ziemlich schnell und einfach über die Bühne.“ Und was lernen wir daraus? Bands, MySpace-Accounts können sehr sehr nützlich sein…
My name is George
Der Aufstieg der Winterthurer Band ist rasant: Man wurde Anfangs 2007 mit dem Swiss Award für die beste Nachwuchsband geehrt, spielte in den Line Ups der grossen Schweizer Festivals wie Gurten oder Gampel, und hinzu kamen Auftritte in Hamburg, Berlin und – man höre! – im legendären Cavern Club in Liverpool, wo einst auch die Beatles ihre Sporen abverdienten... Step by step, immer passierte wieder etwas in der Karriere der jungen Musiker. Shooting Stars? Albert hält nicht sehr viel von Eintagsfliegen. My Name Is George sollen Beständigkeit zeigen, nicht kurz an der Oberfläche kratzen und dann wieder in der Versenkung verschwinden; man wolle sich in den Köpfen der Fans festsetzen und auch da bleiben, und das mit guter Musik und nicht nur mit Publicity. „Mal schauen was jetzt passiert, der nächste Coup mag gerne kommen“, sagt Albert. Und daran zweifeln wir so ganz und gar nicht, denn die Frische und das Tempo ihrer Musik tun schlicht und einfach gut. „Und irgendwann kommt mal von uns DIE Platte, ein Album, das einfach genial ist… darauf arbeiten wir hin und daran glauben wir!“, schmunzelt Albert. Selbstbewusst sind sie ja, diese My Name Is George – aber auf eine derart sympathische Art, dass man ihnen alles abnimmt. Die Türen stehen offen, die Weichen sind gestellt, das geniale Album wird kommen… bestimmt!
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