Pamela Méndez – I will be loved
6.3.2011/Text: Ko:L, Bild: Cover
„Es passiert nur alle paar Jahre: Ein Schweizer Künstler taucht aus dem Nichts auf – und verzaubert alle. 2011 macht das Pamela Mendez“, schreibt 20 Minuten online. „Hier gehts um Liebe: Die 23-jährige Berner Singer-Songwriterin Pamela Méndez wird sich mit ihrem Debüt-Album in die Herzen all jener wurmen, die in der Musik das Unprätentiöse dem Affektierten vorziehen“, lobhudelt Ane Hebeisen im Bund. Und die Sonntagszeitung stellt schlicht fest: „Die Bernerin Pamela Méndez pflügt mit ihrem Debut den Schweizer Pop um.“ Es ist gar nicht so lange her, hatten wir schon mal eine Frau in der Schweiz, die alles selbstbewusster und neu und besser machte als alle anderen und die heute Platten in einer Menge, von der träumen ganz viele nur: Sophie Hunger. Und selbst was Sophie Hunger nicht wagte, traut sich Pamela Méndez nun: Sie steht hin und sagt selbstbewusst: „I will be loved“ – „Ich werde geliebt werden“. Wir wollen die psychologischen Hintergründe, die zu solch einer Aussage führen können, jetzt mal aussen vor lassen und feststellen: Méndez’ Prophezeiung hat sich bereits jetzt erfüllt, da ihr erstes Album erst wenige Tage auf dem Markt ist. Die Kritiken überschlagen sich und es bedarf keiner hellseherischen Fähigkeiten, wenn man prophezeit: Sie wird in der Schweiz durch die Decke gehen – wie eben in jüngster Vergangenheit es nur Sophie Hunger getan hat. Dass die beiden musikalisch nicht ganz in den selben Topf gehören, sei hier einfach der Form halber noch erwähnt. Pamela Méndez steht vor allem für eine unglaublich warme Stimme und Sound, der trotz aller Schwere, die sich da und dort bemerkbar macht, gute Laune verbreitet. Ein Frühlingsalbum, das den Winter nicht in Vergessenheit geraten lässt, sondern diesen verarbeitet und ganz bewusst hinter sich lässt. Adieu Kälte und Einsamkeit, hallo wärmende Liebe.