Natacha - Glücksbringer

10.12.2012; Text: Nico, Bild: Cover

Künstler, die schon jahrelang erfolgreich sind, bleiben ihrer Line meistens treu, weil ihnen der Erfolg so ja schon fast sicher ist. Nicht so Natacha. Die Queen des Mundartrocks zeigt sich auch auf dem neuen (12.!) Album sehr vielfältig und durchaus experimentierfreudig. Den Röstigraben lässt sie mit „Ne résiste pas“ hinter sich und „Hallo, Hallo – selav selav“, ihrer Liebeserklärung an Istanbul verleiht sie im Duett mit dem türkisch- kurdischen Musiker Ulas Nesil und umgarnt mit arabischen Klängen Ausdruck. Nicht die Natacha, die wir kennen, doch genau so grossartig anzuhören. Trotz Mut zu Neuem, finden sich auf ihrem „Glücksbringer“ auch altbekannte Natacha-Klänge: Beispielsweise der rockige Power-Song „Si fahrt e Harley“ oder aber die zu Tränen rührenden Stücke, wie „Was het si meh aus i“ „We’d Charte hesch gleit“ (die Sängerin covert sich selbst). Natacha selbst sagt, das Album sei der Soundtrack zu ihrem Leben. Und wer nun immer noch das Gefühl hat, die Musikerin nicht gut genug zu kennen, der wird mit dem Song „Bärnermeitli“ auf eine biografische Gesangsreise mitgenommen.