Natalie Ulrich – Under free sky
Text: Ko:L
Bild: Cover
Sie ist die “Swiss Lady in New York”. Natalie Ulrich aber als weibliches Pendant zum legendären “Englishman in New York” zu bezeichnen, ware insofern falsch, als dass sich die Bernerin kaum je als “Alien, a legal alien” gefühlt hat. Sie stieg als Tänzerin auf Bühnen und in Filmen steil empor – bis ein Unfall ihre Tanz-Karriere abrupt beendete. Und das kurz vor dem ganz grossen Durchbruch. „Es war ein Wendepunkt in meinem Leben, der mich beinahe verzweifeln liess“, lässt sich Ulrich im Pressetext zu ihrem neuen Album „Under free sky“ zitieren. Es war die Musik, welche Natalie Ulrich neuen Boden unter den Füssen gab – die Hinwendung zu ihr war auch eine Art Rückkehr zu den eigenen künstlerischen Wurzeln. Denn schon als 11-jährige schrieb Natalie Ulrich Gedichte, spielte Gitarre und komponierte Lieder. Jetzt legt sie mit „Under free sky“ – ab dem 22. Januar in den Läden – ein Album vor, das eine Künstlerin mit einem unglaublich breiten musikalischen Spektrum präsentiert. Ansätze von schleppendem Indie-Rock („The Trade“) treffen auf schlichte Singer Songwriter-Klänge („Island Butterfly“); frische Popsongs („Walk with me“) kontrastieren mit verträumten Balladen („Wounds“) oder deftigen Rocknummern („Raindrop“) und mit „Traces in the sky“ findet sogar ein Schuss Country-Rock seinen Platz auf dem Silberling. So stehen da zwölf Songs voller Seele, die zwar wohltuend nackt arrangiert und damit erfrischend ehrlich sind – am Ende aber doch irgendwie belanglos, weil austauschbar wirken. Am 28. Januar gibts Natalie Ulrich live im ISC-Club Bern.