Redeem wollen die Welt erobern...
Text/Bilder: Andrea/Chris
...doch bevor sie allen in den Arsch treten, ist der deutsche Markt an der Reihe. Stefano «Saint» Paolucci (Gesang, Gitarre), Pascal Münger (Bass) und Giovanni Giorgi (Drums) sind Redeem. Stefano und Pascal gehören seit der Gründung im Jahr 2003 zum harten Kern der Band – nur das mit dem Schlagzeuger wollte irgendwie nicht so klappen. «Endlich aber sind wir eine richtige Band», bemerkt Pascal. «Denn seit drei Monaten ist mit Giovanni Giorgi ein Drummer an Bord, der dieselben Ideen hat wie wir und ebenso gewillt ist, soviel zu investieren wie wir.» Stefano ergänzt: «Die Chemie stimmt einfach. Es ist fast so, als wäre er schon immer da gewesen.» Giovanni Giorgi kam eigentlich nur aushilfsweise in die Band, war davor bei «Liz Libido» und «China» aktiv – sorgte sich jedoch in den vergangenen zwei Jahren hauptsächlich um seine Solokarriere in Deutschland. «Der Zufall wollte es, dass wir über das selbe Management in Kontakt kamen», so Giovanni. Die Fortsetzung dieses Kontaktes ist bekannt. «Es kommt nicht oft vor, dass ich so einen geilen Sänger treffe wie Stefano», schmeichelt Giovanni. «Saint» gibt sich Bescheiden: «Das muss er jetzt sagen, das steht in seinem Vertrag», lacht und wird dann aber wieder sachlich.«Wir sind nun endlich bereit, die Konstellation stimmt und wir können nun die Welt erobern und allen in den Arsch treten.»
Doch bevor die ganze Welt erobert wird, wollen Redeem Deutschland mächtig rocken. Im Herbst geht die Promo-Tour durch die Hauptsädte Germanys los. Gespielt wird die aktuelle Scheibe mit dem Titel «Eleven» aus dem Jahr 2006. «Wir wollen vor allem Medienleute und Plattenfirmen auf uns aufmerksam machen», so Pascal. Und «Saint» ergänzt: «Wir servieren dann etwas Fondue und Raclette…» Doch Redeem ist es ernst mit dem deutschen Markt. «Klar ist es ein riesen Markt – aber wir haben auch schon in Deutschland gespielt und gar einige Platten verkauft. Ich glaube die werden plötzlich noch Fans von Redeem werden…» Nach der ersten Single «Time» soll in den nächsten Monaten als weitere Auskopplung die Single «Two Points of View» erscheinen. Eine neues Album ist in Planung, allerdings noch nicht datiert. «Wir haben schon neue Songs geschrieben und produziert, aber irgendwie wollen wir das alte Album noch so richtig ausschlachten – wir haben es viel zu wenig gespielt», bemerkt Stefano. «Das Baby muss noch etwas abwerfen, damit wir unsere Mieten bezahlen können», bemerkt Pascal mit einem breiten Grinsen. Vor dem Abstecher nach Deutschland stehen für Redeem allerdings noch einige hochkarätige Festivals in der Schweiz auf dem Tourplan. Unter anderem ergatterten sich die Rock’n’Roller einen Gig am 41. Jazzfestival in Montreux. Und ausgerechnet an einem sehr prominenten Datum: Am Donnerstagabend, 12. Juli, am so genannten «Under The Sky Festival». Gespielt wird auch an der Jubiläumsausgabe des Brienzer Rockfests sowie am Rockfest in Schmerikon.
Dass es Ernst gilt, ist für die Jungs von Redeem keine neue Erfahrung. Schliesslich waren Stefano und Pascal für den Sound von Musicstar-Gewinnerin Salome Clausen verantwortlich. «Das ganze begann eigentlich mit den Mister Schweiz-Wahlen im Jahr 2005, als der Gitarrist von Baschi im Auftrag von der Plattenfirma Universal eine Band zusammenstellen musste. Er meldete sich bei uns und wir machten mit. Kurze Zeit später waren wir bei Salome an Bord.» Die Zeit mit dem Musicstar-Tross sei völlig Okay gewesen, sind sich die beiden einig. «Wir bekamen das ganze Spektrum mit, hatte geile Konzerte mit 3000 Leuten oder auch weniger geile mit etwas weniger Zuschauern», erinnert sich Pascal. «Aber wir standen plötzlich in einem äusserst professionellen Umfeld und erhielten eine neue Einstellung vermittelt. Wir merkten, dass an jedem Konzert von uns eine Leistung von über 100 Prozent von uns verlangt wird – egal wie viele Menschen dass dir zuhören.» Bei einer Tour müsse man immer voll bei der Sache sein – «und diese Einstellung zu lernen, hat unserer Band sicher nichts geschadet.» Die Hochs und Tiefs haben Redeem nun kennen gelernt. Jetzt können Stefano, Pascal und Giovanni locker Deutschland und dann die Welt erobern…