The sparkling Diamonds & Strings - Come fly with us
12.06.2013, Text: Monthy, Bild: Cover
Mit "Come fly with us" legt die Swing-Band The sparkling Diamonds nicht nur ein Live-Album auf. Gleichzeitig gewähren sie Einblicke in die Sounds, die sie selbst inspirieren. Und bereits mit dem Opener versprühen sie den Charme, den die Swissair mal hatte und die Swiss gern hätte. Die mächtigen Propeller-Motoren im Hintergrund des Titelbilds drücken diese Nostalgie perfekt aus. Die Fliegerei hatte einst diesen Mythos, den sich heute fast nur noch die Swing-Musik erhalten konnte. Eine prächtige Kombination also. Fast genauso klassisch ist denn auch die Songauswahl. Von "Catch me if you can" über "Let me Entertain you", dem Robbie Williams Song, der uns dank Pro7 immer in den Ohren hängen wird, "What a difference a day made"- der wundervollen Ballade, die hier praktisch Fortissimo gespielt wird, bis hin zu "Mr Bojangles" oder "Just a Gigolo" findet man alles für einen süffig-unterhaltsamen Abend. Eine besondere Version ist den funkelnden Diamanten bei "Don't you worry bout a thing" gelungen. Der Song hat mit klassischem Arrangement zwar an Power verloren, dafür aber in gleichem Masse an Eleganz gewonnen, wenn er so auch enorm schwierig zu singen ist. Dabei vergisst man vielleicht gerne auch, dass "Come fly with us" ja eben ein Live-Album ist. Anders als bei Rock-Konzerten spürt man das nämlich nur zwischen den Songs. TSD spielen halt in gestuhlten Säälen, sofern sie nicht tanzen, was zumindest gut denkbar wäre. Während den Songs lauschen die Leute aber meist konzentriert - und jeder noch so kleine Fehler ist sofort zu hören. Nebst den Entertainer-Songs gibt es vor allem noch die Balladen hervor zu heben. "Mandy" oder "Cry me a River" etwa. Im Duett singen Sänger Roger Thommen und seine Kollegin Ursula Schneider das kultige "Somehting stupid", welches einst Kylie Minogue und Robbie Williams - schon wieder er - geprägt haben. Passt wie die Kravatte zum Anzug!