Ehre, wem Blitz gebührt: Die Donnervögel Thunder-x

Ehre, wem Blitz gebührt: Die Donnervögel Thunder-x

Text/Bilder: Debi
Die Jungs von Thunder-X sind in der Thuner Szene nicht nur auf der Bühne aktiv – sondern auch dahinter. So organisieren sie etwa den Altjahrsrock im Thuner Factoryclub mit. Wir haben uns vor Ort einen Eindruck verschafft: Wenn Emanuel Kneuss, Patric Bürki (guit), Thomas Wenger (guit) und Remo Dal Farra (drum) auf der Bühne stehen, donnerts tatsächlich. Teil der Combo ist auch Bassist Joe Leuenberger. Er stieg für Bruno Schmid ein, der die Band im Sommer 2006 aus persönlichen Gründen verliess. Eigentlich wollte er sich bloss bis Ende letzten Jahres verpflichten lassen. Nicht zuletzt wegen der Band hat der Bassist sein Engagement verlängert. Grund genug, dieser Band ihre Geschichte zu entlocken.
Thunder-X live
2001 fanden die Bandbegründer Thomas und Patric den ersten Bandraum in Burgistein. „Nach langem Suchen und viel Weisswein“, erklärt ersterer. Der Weg zur kompletten Truppe sei aber alles andere als leicht gewesen, sagt Patric. „Die ersten Bandmitglieder haben nicht gehalten, was sie versprochen haben.“ Dies änderte sich mit dem Einstieg von Sänger Emanuel. „Bei Trinity hatten wir genug zu tun, deshalb hab ich erst abgesagt.“ Aber: Das Interesse obsiegte und Kneuss hat doch bei Thunder-x reingeguckt – und hat Drummer Remo in die Band miteingebracht.
Thunder-X live
In der jetzigen Form gibt es die Donnervögel seit zwei Jahren. In dieser Zeit, meinen die Mitglieder einhellig, habe sich viel getan. Sie seien auf einem guten Weg. Erst steuerten die Musiker den Song „The bad world“ an den Heavy Metal Nation Sampler II bei (den Feedbacks an das Label zufolge der beliebteste Song), nahmen am Rock Highway Contest in Zürich teil und landeten auch da auf dem gleichnamigen Sampler. Ein drittes Mal platzierten sie einen Remix für ein deutsches Label auf „Nighthawk I“. „Es ist Werbung für uns, die in den Regalen steht“, sagt Thomas.
Thunder-X live
Trotzdem, meint Emanuel: „Drei Sampler sind genug.“ Jetzt macht sich die Band an einen ureigenen Silberling. Die Drum-Spuren stehen, „dr Räschte chunnt itz nah dis nah“, sagt der Sänger und Produzent in Personalunion. Ziel sei, dass im April alles stehe und die Tonspuren im Kasten seien. „Wir arbeiten schliesslich alle und müssen uns die Zeit einteilen.“ Er selber hat in den letzten Jahren eine Menge Arbeit investiert. Nicht bloss in seine beiden Bands Trinity und Thunder-x. „Ich habe mich vor Jahren nach einem Studio umgesehen, statt 20 000 Franken in eine Aufnahme zu investieren.“ Warum? „Weil es auf diesem Gebiet sehr viele Abzocker gibt, die einem für viel Geld schlechte Aufnahmen bieten“, sagt Kneuss. Was er heute in seinem Studio mixt und mastert, hat er sich selber beigebracht. Und gleichzeitig während drei Jahren technische Schmöcker gewälzt. “Mit ihm haben wir nicht nur einen Sänger, sondern auch einen Produzenten gewonnen“, sagt Patric. „Er macht das zu unserem Glück wirklich gut.“
Mänu Kneuss live
Der Frontmann hat denn auch im Studio die Oberhand. Er habe das technische Know-How und sich am meisten darum gekümmert, sagt Thomas. „Sicher sind wir alle da, hören rein und bringen uns ein.“ Es mache aber überhaupt keinen Sinn, dem Produzenten „dridsschnurre“. Und Joe ergänzt: „Den Qualitätsanspruch tragen wir alle mit. Wenn wir etwas aufnehmen, soll es etwas sein, dass man auch bei sich zuhause in den CD-Spieler schmeisst, weil es 'verhet'.“
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