Toxic Trolls – Nennt es wie ihr wollt

23.8.2011/Text: Ko:L, Bild: Cover

„Zuerst kommt das Fressen und dann erst die Moral.“ Was sich die giftigen Trolle in „Moralfressen“ aus dem Leib schreien, ist gewiss nicht nicht neu. Aber es gut gewiss nicht so schlecht, wenn man die Wahrheit mal wieder schonungslos um die Fresse geschlagen kriegt. Und genau das tun die Walliser Toxic Trolls auf ihrem aktuellen Album „Nennt es wie ihr wollt“. Die Gedanken sind frei, die Musik ist laut – und die Kritik auch. 13 Songs lang sparen die Trolls nicht mit kritischen Betrachtungen von Menschen am Abgrund die gemeinsam eine Gesellschaft an eben diesem bilden. Wer jetzt aber glaubt, da sei eine Truppe von Klugscheissern und naiven Idealo-Punks am Start, sieht sich getäuscht. Die deutschen Texte der Toxic Trolls sind nichts anderes, als sehr genaue Betrachtungen eines Alltags, der viele Schattenseiten und nur wenig Sonne hat. An den Pranger stellen die Jungs keinen – ausser vielleicht den, der den kritischen Denkansatz nicht finden kann oder will. Ansonsten gibt’s auf „Nennt es wie ihr wollt“ vor allem eines: fadengraden, schnörkellosen und melodiösen Deutschpunk ohne Wenn und Aber.