Asteroid - Asteroid (Fuzzorama Records)
Text: Monthy
Bild: Cover
Robin Hirse (voc/git), Johannes Nickel (bass/voc) und Martin Ström (drums) verbindet nebst ihrem Heimatland Schweden, dass sie in Sachen Musik psychedelischen Rock mögen. Das reicht aus, um die Band Asteroid zu bilden und zu beweisen, dass man zu dritt nicht nur Punk machen kann. Massgeblichen Anteil an diesem Eindruck hat natürlich die Orgel, die Bandleader Hirse eingespielt hat. Interessant wäre nun zu sehen, wie die das live machen. Thematisch ist das nicht weiter benamste Album auf den Opener "The Great Unknown" aufgebaut. Und tatsächlich erweist sich die Musik von Asteroid als Reise ins Unbekannte. Unter schwerem Schnaufen und mit angestrengtem Schritt jagen Asteroid einen damit in den musikalischen Wahnsinn. Konzessionen an die Popkultur fehlen weitest gehend. Die Tracks entwickeln sich oft aus schleppendem Aufbau und Refrains sind allenfalls angehängt oder versteckt. Songstrukturen sind zwar vorhanden, verschwimmen aber beim Hören mehr und mehr, was gut ist. Das Spiel mit den Gegensätzen schwillt so an und ebbt wieder ab. Der Ton der verzerrten Gitarre, ist speziell und wird überzeugend zelebriert. Die helle Stimme kann sich dagegen dann nicht mal mehr mit dem Megaphon durchsetzen. Das macht allerdings kaum etwas, weil die Abmischung wirklich gelungen ist und der Sound sehr vielschichter tönt . Und wenn man die Stimme nicht mag, tut man sich sowas sicher kein zweites Mal an - Wahnsinn! Wenn die Musik ruhiger bleibt, kommt durch die dunkle Zweitstimme ein cooles Gefühl von Rocky Horror Picture Show auf. Verblüffend ist überhaupt der Einfallsreichtum, und die Tatsache, dass das Album von einem Trio mit konventionellen Mitteln eingespielt wurde.