Tumen - Futurama (Gleismusic)

Mit zarten 19 Jahren hat Tumen eigentlich schon einiges erreicht. Reges Medieninteresse, diverse Aufnahmen, und seine FCZ No1 Hymne wurde sogar Zeitweise als Einlaufmusik bei den Heimspielen gespielt. Zeit also, mit einem ersten Longplayer auf sich aufmerksam zu machen. "Futurama" heisst der Silberling, der am 10. Dezember auf den Markt kommt. Eigentlich sind darauf alte Songs, denn aufgenommen wurde 2008 und 2009. Warum die Scheibe mitten im Weihnachtsgeschäft herauskommt, wo sie in den Massen unterzugehen droht, wissen nur die Rap-Götter. Züri-Slang als Rapsprache zu benutzen ist ja nichts neues, doch die Themen so direkt aufzugreifen wie es Tumen macht, ist beeindruckend. Die Tracks kommen ein wenig drucklos daher - dafür sind es die Texte, die überzeugen. Die Themen sind nicht neu. Liebe, Träume, Geschichten die das Leben schrieb. Klassischer Rap halt, obwohl man sich doch sehr oft wünscht, auch in diesem Genre etwas mehr Abwechslung geboten zu bekommen. Musikalisch gibt es bedauernswerterweise nicht wirklich etwas Innovatives zu erwähnen. Die altbekannten Muster sind fein säuberlich zurechtgepackt, arrangiert und produziert. So schlecht das nun klingt ist es jedoch nicht, hat der junge Künstler doch niemand geringeren als Eko Fresh für einen Song gewinnen können. Die Lieder gehen ziemlich zügig durch, einmal im Rap und Hip-Hop Fieber drin, beginnt es auch in den Füssen zu jucken. Für die eingefleischten Rap-Fans ein korrekt zugeschnittener Erstling, für die breitere Masse dann aber doch wohl etwas zu eintönig. Doch Tumen ist noch jung. Wenn er sich durchboxt und sich weiterhin die richtigen Leute für eine Zusammenarbeit aussucht werden wir mit "Futurama" nicht das letzte Mal vom Zürcher gehört haben.