Victor Hofstetter - Fires in the Tundra of our Hearts (Irascible)
11.3.2013; Text: Monthy, Bild: Cover
Schon mit seinem Debut "Oh feed the wolves beautiful" fiel der Basler Songwriter Victor Hofstetter auf - Radios, die seine Songs teilweise ziemlilch rauf und runter spielten oder einem amerikanischen Verlag, den Victor für zwei seiner Songs begeistern konnte. Drei Jahre danach kehrt er zurück mit einem dieser Werke, deren Titel länger scheint als die gesamte Tonspur, die in konkretem Fall "nur" etwa 37 Minuten und 10 Songs lang ist, es aber in sich hat. Trotzdem finde ich auch, hätte Hofstetter keinen besseren Titel finden können. Denn es ist seine poetische Art, die Dinge auszudrücken. So fallen mir etwa die toten Vögel in "Dead Birds on the Street" auf. Verlassen werden à la Hofstetter. Seinen Frieden macht er andächtig schön in "Peace upon you" und die Liebe handhabt er so wie die Musik: "Kind & Gentle". Der Singer/Songwriter sprengt dabei allerdings bei Gelegenheit die klassische Reduktion auf den Mann mit der Gitarre. In Songs wie "Snow" bespielt einem vom Resultat her eine ganze Band. Auch live gibt es Victor sowohl solo als auch mit bis zu dreiköpfiger Band, der Brotherhood of Love, bestehend aus Giacun Schmid (drums/git/voc), Sandro Corbat (git) und Imogen Jans (keys/voc). Die ergänzenden Frauenstimmen auf der Platte stammen von Anna Aaron und Karin Portmann. Die Qualität ist also vorhanden, würde man anderswo sagen. In der Tat versprüht "Fires in the Tundra of our Hearts" teilweise den Charme der Corrs in ihren besten Tagen.